City Trip – Madrid 05/2022

25.05.2022

Vorspann:

Nach vier Monaten Reisepause geht es wieder los.

Ein Städtetrip steht mal wieder auf dem Programm. Nur welche Metropole sollte es werden? Paris, London, Barcelona, Dublin, Rom, Venedig? Bei meiner Überlegung und Planung berücksichtige ich natürlich die Reisedauer, denn für vier Tage möchte ich nicht mehrere Stunden lang unterwegs sein. Aber auch die Reisekosten zählen natürlich: Flüge und Unterkünfte sollten im Rahmen bleiben. Nach ausgiebiger Recherche entschloss ich mich für Madrid.

Im Jahr 2009 war ich mit vier Freundinnen auf der Rückreise aus Salamanca bereits in der spanischen Hauptstadt, jedoch ohne das fotografische Auge. Das werde ich nun nachholen.

Wusstest du, dass Madrid nach Moskau, (Istanbul), London, St. Petersburg  und Berlin die sechsgrößte Stadt in Europa mit 3,3 Millionen Einwohnern ist?

Seid gespannt, wenn es nächste Woche wieder heißt: "Let's go - the next adventure beginn's"

Anreise

Nach Feierabend und bei angenehmen 16 Grad lief ich mit meinem Koffer zum Bahnhof und stieg in die S- Bahn zum Flughafen ein.

Weil ich mich bereits am Vorabend online eingecheckt und nur Handgepäck gebucht hatte, ging ich direkt zur Sicherheitskontrolle und wollte anschließend zum Gate. Doch der der Shuttle Train zum Gate K war defekt. So musste ich mich wie viele andere Reisenden in eine ewig lange Schlange einreihen, die auf den Ersatzbus warteten. Zum Glück hatte ich genügend Puffer eingeplant, sodass ich keinen Stress bekam und pünktlich zum Boarding kam.

Superpünktlich rollten wir auf die Startbahn und hoben ab in Richtung Süden. Nach gut einer halben Stunde machte der Flugkapitän eine Durchsage und teilte mit, dass wir 30 Minuten früher landen werden.

So kam es auch, nach gut zwei Stunden senkte sich der Flieger auf den Madrider Flughafen "Adolfo Suárez Madrid-Barajas", dem größten Flughafen Spaniens, hinab. Da ich nur Handgepäck hatte (für einen 3,5 Tage City Trip reicht das völlig aus) konnte ich die Gepäckausgabe am Fließband umgehen und direkt den Airportbus ins Zentrum suchen, den ich auch gleich fand. ZuHause hatte ich herausgefunden, dass dieser nur 5 € kostet und die ganze Nacht fährt. Die Metro hingegen wäre mit 2x umsteigen und mit knapp 50 Minuten teurer und die Fahrt damit länger gewesen. Nach knapp 25 Minuten, anstatt 40 Minuten wie angegeben, kam der Bus am "Plaza de Cibeles" an. Hier hatte es um 22:20 Uhr noch 20 Grad.

Weil mein Internet nicht schnell genug war, versuchte ich mein Glück so, hörte auf mein Bauchgefühl bzw. meinen Orientierungssinn und machte mich in Richtung Hostel https://thecentralhousehostels.com/madrid-lavapies/ auf. Nach knapp 15 Minuten fand ich es, ohne das ich mich verlaufen hatte, holte meinen Schlüssel ab, denn ich hatte mich auch hier bereits online eingecheckt, und ging auf mein Zimmer. Ich bezog mein Bett, schloss mein Gepäck ein und fiel kurz vor Mitternacht müde ins Bett.

1. Tag

Mein Wecker klingelte um 8 Uhr. Ich stand auf, machte mich fertig und ging zum Frühstück. Für Hostel Verhältnisse gab es richtig viel Auswahl.

Währenddessen schaute ich auf die Stadtkarte sowie auf "maps me" wo sich die Locations, die ich mir im Vorfeld herausgesucht hatte, befinden und markierte sie.  Außerdem packte ich mir noch etwas Obst für unterwegs ein und machte mich anschließend auf den Weg.

Erstes Ziel war der Bahnhof "Atocha" https://www.renfe.com/es/es mit seinen Palmen. Auf dem Weg dorthin wurde ich immer wieder freundlich gegrüßt und man winkte mich hinein, wenn ich die kleinen Läden fotografieren wollte.

Als ich nach gut zweieinhalb Kilometern am Ziel ankam, staunte ich nicht schlecht. Der Palmengarten in der alten Halle ist absolut empfehlenswert. Als im Jahr 1992 der neue Bahnhof seinen Betrieb aufnahm, wurde in der alten Halle dieser Palmengarten mit vielen Pflanzen aus den Tropen gestaltet. Außerdem gibt es rundum viele kleine Cafés und Shops für die Wartenden. Seit dem Umbau gehört die alte Halle zu den schönsten und berühmtesten Wartehallen der ganzen Welt.

Wartehalle im Bahnhof "Atocha"
Wartehalle im Bahnhof "Atocha"

Weiter ging es in Richtung Osten, in den Park "Tierno Galván". Er liegt in einer etwas heruntergenommen Wohngegend, soll aber laut Researche viel Foto-Potenzial haben. Wirklich warm wurde ich mit dem Park aber nicht, konnte ihm nicht viel abgewinnen. Die super tollen Fotomotive konnte ich nicht entdecken, dafür einen Grünspecht und viele kleine grünen Papageien.

"Parque Tierno Galván"
"Parque Tierno Galván"
Grünspecht
Grünspecht

Dementsprechend machte ich mich wieder auf den Rückweg und gab die nächste Location in mein Smartphone ein, die ich mir herausgesucht hatte. Als ich am "Caixa Forum" ankam, staunte ich nicht schlecht. Eine Häuserwand die nur aus Pflanzen bestand. Links daneben, die größte Sparkasse Spaniens. 

Caixa Forum
Caixa Forum

Doch lange hielt ich mich auch hier nicht auf und lief in Richtung "Parque del Retiro" https://www.esmadrid.com/informacion-turistica/parque-del-retiro. Als ich in die Straße "Cuesta de Moyano" kam, fühlte ich mich wie in einer anderen Zeit. Links waren viele kleine Bücherläden und Stände. Einige Verkäufer ließen sich fotografieren, andere schimpften und scheuchten mich weg. Was ich auch respektierte.

Im "Parque del Retiro" kam ich dann durch Zufall auch an einem wunderschönen Rosengarten vorbei.

Rosengarten
Rosengarten

 Am "Palacio de Cristal", machte ich einen kleinen Rundgang am Teich und entdeckte mehrere Schildkröten.

Palacio de Cristal
Palacio de Cristal

An einem Café, dass ganz in der Nähe war, entschied ich, eine Pause einzunehmen und trank einen Frappé.

Anschließend machte ich mich weiter auf den Weg, den Park zu erkunden. Als ich am "Monumento a Alfanso XII" vorbeischlenderte, kamen auch die Erinnerungen an das Jahr 2009 wieder, als ich mit meinen Freundinnen in Madrid zu Besuch war.

Monumento a Alfonso XII
Monumento a Alfonso XII
Halsbandsittich
Halsbandsittich

Ich merkte, dass die Hitze und auch das viele Laufen mich etwas müde machten, sodass ich das Hostel als nächstes Ziel ansteuerte. Auf dem Weg dorthin kam ich unter anderem am "Fuente de la Cibeles" und dem "Palacio de Cibeles" vorbei, wo ich gestern Abend bereits aus dem Bus stieg. Ich erkundete den Platz und suchte vorab schon einmal die Bushaltestelle für Sonntag morgen, damit ich das nicht im Dunkeln und unter Zeitdruck machen muss.

Palacio de Cibeles
Palacio de Cibeles

Nachfolgend machte ich doch noch einen kleinen Umweg und kam auch bei der kleinen, alten Bücherei "La libería Sa Ginés" vorbei.

La libería Sa Ginés"
La libería Sa Ginés"

Zurück im Hostel staunte ich nicht schlecht, denn ich war bereits über 17 km zu Fuß gelaufen, und dass bei knapp 30 Grad. Ich machte mich etwas frisch und setze mich in den ruhigen Innenhof, um mich etwas auszuruhen.

Nach einer guten Stunde Pause meldete sich mein Magen durch Knurren, sodass ich kurzerhand wieder meinen Rucksack und meine Kamera nahm und mich auf den Weg zu einem Lokal machte.

Ich lief durch das direkt anliegende Viertel "La latina". Dort gibt es viel Streetart und viele nette, kleine Cafès und Bars.

Überall wo ich schaute, war die bekannte spanische Paella jedoch extrem teuer. Aber keine vier Ecken weiter, kam ich durch Zufall auf den bekannten "Plaza Mayor". Ich dachte noch, hier wird sie bestimmt noch teurer sein, aber ich täuschte mich. Ich fand ein Restaurant, dass preislich sogar unter dem Durchschnitt lag und so lies ich mich nieder, bestellte und genoss das bunte Treiben auf dem Plaza Mayor.

Plaza Mayor
Plaza Mayor

Ein kleiner Verdauungsspaziergang sollte aber dann doch noch sein, auch wenn ich bereits ziemlich müde war und meine Füße weh taten. So schlenderte ich durch die Gassen und kam am bekannten "Plaza del Callao" mit dem berühmten "El letrero de Schweppes" Gebäude vorbei. Natürlich versuchte ich ein paar schöne Streetlife Momente einzufangen. Plötzlich wurde es laut: eine Fahrraddemo kam angefahren. Die Passanten applaudierten und feuerten die Fahrradfahrer an.

Die Dämmerung hatte inzwischen eingesetzt und die Lichter gingen an. Ich versuchte weiterhin ein paar schöne Momente einzufangen, was mir mal besser, mal weniger gut gelang, da ich mit der Belichtungszeit aus der Hand noch etwas üben muss.

Mercado de San Miguel
Mercado de San Miguel

Auf dem Weg zurück zum Hostel kam ich auch wieder am "Puerta del Sol" mit seinem berühmten Bären am Erdbeerbaum "El Oso y el Madroño" vorbei.

Nach knapp 27 Kilometer km zu Fuß kehrte ich endgültig für diesen Tag ins Hostel zurück.

Bin gespannt, wieviel Kilometer es morgen werden.

2. Tag

Nach meiner gestrigen kilometerlangen Fußtour schlief ich heute etwas länger.

Auf dem Programm für heute hatte ich den Palast und zwei besondere Brücken.

Um an den "Plaza España" zu kommen, durchquerte ich erneut das schöne Viertel "La latina" und kam zur bekannten Markthalle "Mercado de San Miguel". Hier kann man auf eine kulinarische Entdeckungstour gehen. Sie erinnert mich an die Schrannenhalle in München, die so ähnlich ist. Jedoch war ich noch vom Frühstück satt, sodass ich nur ein paar Fotos machte und weiterzog.

Als ich am "Plaza España" ankam war ich erstaunt. Er sah komplett anders aus als 2009. Alles zugepflastert, kaum noch grün. Damals war es ein richtiger Park. Den gibt es auch noch, aber nicht mehr an dieser Stelle. Den "Torre de Madrid", ein Hochhaus das 142 Meter hoch ist und zwischen 1954 und 1957 gebaut wurde sowie das große "Edificio España" erkannte ich aber sofort wieder. Das "Edificio España" ist ein Hochhaus, das von 1948 bis 1953 gebaut wurde. Es wurde von den Brüdern Julián und Joaquín Otamendi im Stil des Neubarocks entworfen und gehört zu den architektonischen Wahrzeichen der spanischen Hauptstadt.

Plaza España
Plaza España

Ich spazierte durch den "Jardines de Sabatini" und kam so direkt zum Königlichen "Palacio Real". Eigentlich wollte ich hinein, aber die Touristenschlange war so lang, dass ich mir das Anstellen sparte und ihn lieber von außen betrachtete. Hinter dem Palast steht noch die römisch-katholische Almudena-Kathedrale. Auch dort: eine ewig lange Schlange.

Palacio Real
Palacio Real
Innenhof vom Palacio Real
Innenhof vom Palacio Real
Almudena-Kathedrale
Almudena-Kathedrale

Also entschloss ich mich weiter in Richtung des Flusses "Manzanears" und dem dazugehörigen Park "El Arganzuela" zu spazieren. Denn dort sollte es zwei sehr schöne Architektur- und Streetart-Brücken geben.

Auf dem Weg kam ich am "Puerta de Toledo", einem im klassizistischen Stil mit Steinbögen und -statuen erbauten Stadttor zu Ehren von Ferdinand VII., vorbei. 

Puerta de Toledo
Puerta de Toledo

Am Fluss angekommen sah ich sofort die beeindruckende "Puente Monumental de la Arganzuela", die eine einzigartige Architektur hat und für Fotografen ein Traum ist, also auch für mich. Ich tobte mich richtig lange aus, bevor ich den Park weiter entlang spazierte und zu zwei weiteren Brücken kam. Die waren mit Streetart bemalt.

Puente Monumental de la Arganzuela
Puente Monumental de la Arganzuela

Weil eine Metrostation in der Nähe war, beschloss ich, jetzt doch einmal die Metro zu nehmen, denn ich hatte inzwischen wieder einige Kilometer zu Fuß zurückgelegt. 

So fuhr ich in Richtung Norden und stieg an der Haltestelle "Nuevos Ministerios" aus. Ich hatte gelesen, dass es hier schöne Fotomotive geben soll, doch wirklich der Ecke was abgewinnen konnte ich nicht und so marschierte weiter in Richtung Centrum.

Ich wollte mir meine Sonnenbrille wieder aufsetzen, doch stellte ich fest, dass sie fehlte. Anhand der Fotos, die ich gemacht hatte, stellte ich fest, dass sie noch vor dem Einstieg in die Metro abhanden gekommen sein muss. Schade, aber ändern konnte ich leider nichts.

Dafür kam ich an einer stillgelegten U-Bahn-Station vorbei. Leider hatte sie, beziehungsweise das Museum, geschlossen. Ich notierte mir die Öffnungszeiten und kam ins Viertel "Malasana". Hier gab es kleine Gassen mit Cafés, kleinen Lädchen, sowie bunten Häusern. Mir gefiel es gut. Ich denke, dass ich eventuell morgen oder heute Abend noch einmal vorbeischauen werde.

Zurück im Zentrum steuerte ich das seit 1894 bekannte Café "Chocolateria San Ginésr" https://chocolateriasangines.com an, dass für seine "Churros con chocolate" bekannt ist. Ich ließ mich nieder, genoss die heiße Schokolade, die Churros und trank dazu noch einen frischgepressten Orangensaft. 

Anschließend kehrte ich wieder ins Hostel zurück und ruhte mich dem langen Spaziergang durch Madrid aus.

Nach der Pause schnappte ich mir erneut meine Kamera und zog los. Die kleinen Nebengassen hatten es mir angetan, und so lief ich diese entlang, bis ich am "Templo de Debod", ganz in der Nähe vom Palast ankam. Er ist ein altägyptisch-unternubischer Tempel, der in Madrid wiederaufgebaut wurde. Er stand ursprünglich 15 Kilometer südlich von Philae an den Ufern des Nils in der Nähe des ersten Kataraktes in unmittelbarer Nähe von Debod.

Auf Postkarten, in Reiseführern oder auch im Internet gab es viele tolle Bilder von einem Sonnenuntergang, doch ich wurde enttäuscht, denn das Wasser war abgelassen und so konnte ich dem Ganzen kein wirklich schönes Fotomotiv abgewinnen.

Templo de Debod
Templo de Debod

Ich schlenderte an der "Gran Vía", einer der größten und bedeuteten Einkaufsstraße Madrids entlang, bis zur Einmündung der "Calle de Alcalá", wo das berühmte Metropolis-Haus steht. Dieses war allerdings eingezäunt, sodass ich hier auch nicht fotografieren konnte. Ich entschloss mich langsam Richtung Hostel zu laufen, jedoch nicht die Hauptstraßen entlang, sondern weiter durch die kleinen Gassen und durch neue Viertel.

Im Zimmer traf ich auf meine neue Zimmerkollegin, einer Französin aus Korsika. Wir unterhielten uns etwas und ich gab ihr ein paar Tips.

Anschließend machte ich das Licht bei mir aus, denn am Ende des Tages standen erneut 23 Kilometer auf meinem Handy.

3. Tag

Ursprünglich hatte ich für meinen letzten Tag einen Ausflug nach Valencia oder zu den berühmten Windmühlen Spaniens überlegt, doch ich entschied mich dagegen. Mich interessierten die beiden alten Metro Museen. Eines hatte ich bei meinem gestrigen Spaziergang entdeckt.

Als ich mir jeweils ein kostenloses Ticket für die Museen online reservieren wollte, musste ich feststellen, dass es für den Bahnhof Chamberí gar keine Tickets mehr für den heutigen Tag gab. Für das zweite "Museo Metro Chamartín" https://museosmetromadrid.es aber schon. Also reservierte ich dort.

Ich lief zur nahegelegenen Metrostation "Tirso de Molina" und fuhr nach "Bilbao", denn ich wollte es nicht unversucht lassen, beim Bahnhof Chamberí doch noch irgendwie hineinzukommen. 

Underground Metro "Bilbao"
Underground Metro "Bilbao"

Und ich hatte Glück. Weil ich allein war, ließ mich der Wächter vorbei. Ich schloss mich der spanischen Gruppe an und schon gingen wir in den Untergrund. Auch wenn ich kein Wort verstand, fühlte ich mich in die Zeit zurückversetzt.

Der Bahnhof Chamberí, der seit 1966 stillgelegt ist, wurde von Antonio Palacios entworfen. Er lag Jahrzehnte verlassen und vergessen, bis hn der Film Barrio von Fernando León de Aranoa erneut zum Leben erweckte. Er kann heute in seinem farbenprächtigen und leuchtenden Glanz wieder bewundert werden.

Die Mauern, Gewölbe und Werbeplakate sowie das Mobiliar und die ursprünglichen Gleise wurden komplett restauriert.

Während der 20-minütigen Führung rauschten immer noch Züge vorbei.

Anschließend kaufte ich mir ein weiteres Metroticket und fuhr zum Bahnhof "Chamartín". Als ich dort ausstieg und mit der Rolltreppe nach oben fuhr, kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Eine sagenhafte, moderne Architektur in kräftigen Farben. Natürlich vergaß ich hier auch wieder die Zeit und versuchte einige Situationen und Perspektiven fotografisch festzuhalten.

Bahnhof Chamartín
Bahnhof Chamartín

Irgendwann fand ich durch Zufall das Museum, das im unteren Teil des Bahnhofes liegt. Hier standen einige alte Wagons und eine Zeitreise an den Wänden. Fast jeder Wagon war anders gestaltet. Es gab keine Führung und so konnte ich mir etwas mehr Zeit lassen.

Museo Metro Chamartín
Museo Metro Chamartín

Danach machte ich mich auf in Richtung Innenstadt und stieg an der Haltestelle "Tribunal" aus. 

Von dort aus lief ich wieder zu Fuß durch die ganzen kleinen Gassen, bis ich zum "Plaza del Dos de Mayo" kam. Hier spielten Jugendliche Fußball und andere hatten kleine Stände. Ringsherum gab es viele kleine Cafés. 

Plaza del Dos de Mayo
Plaza del Dos de Mayo

Ich beschloss weiterzugehen und kam wieder in das Viertel "Malasana". Hier war pures Leben und alles kunterbunt. Herrlich.

Auf dem "Plaza del Rastrillo" nahm ich in einem Café Platz, bestellte mir einen Frappé und etwas Tapas.

Nach gut einer Stunde entschied ich mich zur bekannten "Calle del Sacreamento" zu laufen. Auf dem Weg dorthin kam ich an deiner Demo und an der Oper vorbei. Außerdem sah ich immer wieder kleine, verwinkelte Gassen, oder farbenfrohe Häuser.

Calle del Sacreamento
Calle del Sacreamento

Zurück Richtung Hostel schlenderte ich mal wieder durchs kunterbunte und lebhafte Viertel "La Latina" und entdeckte eine weitere Markthalle. Ich schaute kurz hinein, doch wirklich schön sah es hier nicht aus.

Markthalle
Markthalle

Im Hostel packte ich meine Sachen und ruhte mich anschließend etwas im Innenhof aus.

Am Abend zog ich wieder los. Ein letztes Mal spanisch zu Abend essen, ein letztes Mal das spanische Streetlife genießen, bevor es morgen früh wieder zurück ins schöne München geht.

Abreise

Als ich um kurz nach vier Uhr das Hostel verließ, um zur Bushaltestelle zu laufen, war ich erstaunt, was um diese Zeit noch in den Straßen los war.

Was ich natürlich am Donnerstag, als ich den Bus zum Flughafen heraussuchte, nicht bedacht hatte, dass das Champions-League am Samstag stattfindet. Zwar nicht in Madrid, sondern in Paris, aber mit Real Madrid. Und die gewannen.

Es war alles gesperrt, und die Polizei sagte mir, dass hier heute kein Bus zum Flughafen fährt, sondern nur am Bahnhof "Atocha". Also machte ich mich vom "Plaza Cibeles" auf in Richtung Bahnhof. Überall weiterhin feiernde Spanier. Unterwegs sah ich ein Pärchen mit Koffern. Ich fragte sie, ob sie auch zum Flughafen wollen, was sie bejaten und so liefen wir gemeinsam dorthin. Kaum angekommen wurde uns gesagt, dass von hier auch kein Bus zum Flughafen fährt. Das israelische Pärchen wollte dann über die App "UBER" eine Fahrt buchen, für 60 €. Ich fragte allerdings einen Taxifahrer, der meinte, dass die Fahrt 30 € kostet. Also beschlossen wir drei uns das Taxi zu teilen. 10 € anstatt 5€ für den Bus, aber dafür im Taxi. Ein guter Kompromiss.

Am Flughafen war die Hölle los. Ich war richtig erstaunt darüber, dass um diese Zeit so viel los sein konnte.

Ich passierte ohne Probleme die Sicherheitskontrolle und suchte die VIP/ Business Lounge. Ihr fragt euch sicherlich warum? Als ich meine Flüge buchte, stelle ich fest, dass der Rückflug in der Business Lounge 150 € günstiger war, sodass ich natürlich das Ticket dafür buchte. So kam ich zum ersten Mal in den Genuss, das Warten bis zum Boarding in der VIP/ Business Lounge zu genießen. Und es war großartig. Frisches Obst, alles Mögliche zu Essen und zu Trinken, bequeme Sessel und eine angenehme Atmosphäre.

Auf dem Flug gab es auch ausreichend zu Essen und zu trinken. Das ist der große Unterschied auf den Kurz- oder Mittelflügen innerhalb Europas. In der Economy Class erhält man höchstens noch eine kleine Wasserflasche, in der Business Class ist das anders. Die Sitze sind aber nicht wirklich anders. Also nicht so ein Luxus wie auf meinem Flug nach Mexiko.

Ammersee
Ammersee

Vom Flughafen fuhr ich standardgemäß mit der S-Bahn nach Hause.

Bis zum nächsten Mal, eure Mirjam