City Trip - Budapest 04/2025

17.04.2025

Anreise

Am Vormittag machte ich mich gemütlich auf den Weg zum Hauptbahnhof.

Dort stieg ich in den RJX 63 nach Budapest. Zum Glück hatte ich eine Sitzplatzreservierung gebucht, denn es war sehr viel los. Die Fahrt war ruhig und 6:51 Stunden erreichte ich den Hauptbahnhof "Budapest -Keleti".

Dort suchte ich die Metrostation und kaufte mir im Infocenter ein 72 Stundenticket für 5500 HUF, was umgerechnet 13,65 € sind.

Dann fuhr ich mit der M4 drei Stationen, stieg an der "Kalvin Square" in den Bus 15 um und fuhr noch zwei Haltestellen. Dann stand ich vor meinem Hostel (Maverick Centreal Market). Der Check in war freundlich. Man sagte mir, dass es ab 19:00 Uhr "Free Wine tasting und Karaoke" geben wird. Das machte Lust auf mehr, aber zuerst bezog ich mein Bett in einem Frauenschlafsaal mit sechs Betten. Das Bett hat einen Vorhang, sodass die Privatsphäre gegeben ist.

Anschließend machte ich mich frisch, schnappte mir meine Kamera und ging los. Nach ein paar Minuten erreichte ich schon das Donauufer und einen Teil der Promenade. Am "Fovam Square" saßen viele Menschen im Gras, tranken, hörten Musik, tanzten oder spielten Schach.

Doch ich war auf der Suche nach etwas zum Essen und wurde auch fündig. Mit Blick auf die Freiheitsbrücke genoss ich einen Salat und eine frische Limonade. Leider fing es auch an zu regnen und so schnappte ich mir meinen Regenschirm, den ich im Rucksack dabei hatte und ging zur Brücke. Hier tobte ich mich etwas beim Fotografieren aus und auf dem Rückweg ins Hostel kehrte ich noch in einer Waffelbar ein. Zurück im Hostel war der Karaoke Abend und das Winetasting im vollen Gange. Doch ich war einfach nur platt und verzog mich aufs Zimmer. Ich stöberte noch etwas im Internet, studierte den Stadtplan und schlief früh ein.

1.Tag – Der April macht was er will

Die Nacht war gut, auch wenn es ordentlich gewittert hatte.

Beim Frühstück musste ich leider etwas warten, da eine größere Gruppe von Asiaten bereits kurz nach 8 Uhr alles weggefuttert hatten. Aber dafür gab es einen zweiten Cappuccino aufs Haus. Ansonsten ist das Frühstück für 10 € eher etwas mau.

Gestärkt machte ich mich auf den Weg durch die Gassen von Budapest, vorbei am Nationalmuseum, bis ich in ein Viertel kam, das etwas heruntergekommen wirkte. Doch Grafits gab es überall, man musste sich jedoch umdrehen oder den Blick nach oben werfen, um das Besondere zu entdecken. Es lohnte sich immer wieder. Außerdem war es noch sehr ruhig, es war nun mal Feiertag und die Menschen schliefen aus.

Dann kam ich durch Zufall an einem kleinen Markt, dem "Gozsdu Weekend market" vorbei. Hier kaufte ich meinem Vater eine alte, russische Kamera. Auf meiner Streetlifetour kam ich an der Oper, der berühmten Kettenbrücke mit Blick auf den "Royal Palace" und der "Fischer Bastei" vorbei.

Bevor ich aber auf die andere Seite der Donau wollte, suchte ich mir ein Café, denn es fing an leicht zu Regnen und es kühlte etwas ab. Außerdem hatte ich meinen Schirm im Hostel liegen gelassen. Aufgewärmt und wieder fit stieg ich in einen Bus und fuhr zu einem Haus, in dem es eine blaue Wendeltreppe geben sollte. Doch als ich dort ankam, war das Gebäude verschlossen. Nun ja, also ging ich zur nächsten Straßenbahnhaltestelle und fuhr zum "Széllkapu Park Fountain". Diesen Tipp hatte ich von Maria bekommen. Maria lernte ich 2016 auf Bali kennen. Sie wohnt mit ihrem Mann seit dem Russland-Ukraine-Krieg in Budapest. Dort angekommen zog leider ein richtiges Gewitter auf, sodass ich schnell ein paar Fotos machte und zügig zurück zur Straßenbahn lief.

Kaum war ich drin, blitze und donnerte es und goss wie aus Eimern. Ich entschloss mich zurück ins Hostel zu fahren, um mir meine Jacke und den Regenschirm zu holen. Doch die 300 Meter von der Haltestelle zum Hostel machten mich pitschnass. Ich zog mich um, schnappte mir meinen Regenschirm und Jacke und verließ erneut das Hostel. Doch als ich rauskam, schien die Sonne, keine Wolken am Himmel und mir war ganz schnell wieder warm. Das Wetter macht dem Spruch "Der April macht, was er will" alle Ehre.

Da ich das 72 Stundenticket hatte, setzte ich mit in die Straßenbahn und fuhr entlang der Donau zur Kettenbrücke. Dort stieg ich in den Bus um und fuhr hinauf zur Fischer Bastei. Von hier aus hatte man einen wunderschönen Ausblick auf Budapest. Leider war richtig viel los. Ich versuchte mich fotografisch etwas auszutoben und neue Perspektiven zu finden, doch dann machte sich mein Magen bemerkbar. Ich fuhr zurück ins Zentrum. Dort steuerte ich einen Inder an, den ich im Internet gefunden und der Topbewertungen hatte. Von außen unscheinbar doch das Essen war wirklich gut.

Inzwischen spürte ich die 23.000 Schritte, die ich trotz der Fahrerei gemacht hatte, verzichtete auf den Sonnenuntergang und fuhr zurück ins Hostel. Ich habe ja noch zwei weitere Abende in der ungarischen Hauptstadt.

2. Tag Im Märchenwald und Streetart

Nachdem ich gefrühstückt hatte begab ich mich zur Metrostation und fuhr mit der M3 bis zum "Lehel Market". Denn hier gehen die Einheimischen einkaufen. Doch als ich dort ankam, sah ich schon überall Schilder, dass ich dort nicht fotografieren darf.

Nun ja, trotzdem schlenderte ich durch die große Halle und fuhr anschließend mit dem Bus 75 nochmal zum blauen Treppenhaus, in der Hoffnung, dass ich heute irgendwie hineinkomme, da es in der Nähe war. Aber Fehlanzeige, wieder stand ich vor verschlossenen Türen. Das das Verkehrsnetz hier super ausgebaut ist, fuhr ich mit dem Bus 76 bis zum Heldenplatz. Hier schaute ich mich etwas um, fotografierte das Milleniumsdenkmal und spazierte anschließend in Richtung Burgtor, welches zur Burg Vajdahunyad am Eingang des Stadtwäldchens steht. Dort waren einige Essens- und Verkaufsstände aufgestellt und bereits offen. 

Nachdem ich mich im Innenhof umgeschaut hatte, ging ich noch eine Runde um den See und steuerte dann das "Haus der Ungarischen Musik" im Park an. Dabei konnte ich mich fotografisch etwas austoben, bevor ich das Stadtwäldchen wieder verließ.

Ich fuhr mit einem Bus noch drei Stationen und machte einen Stopp im "Ivy Coffee" https://ivycoffee.hu.

Danach entschied ich mich, zu Fuß durch den VII. Bezirk zu laufen, der reich an jüdischer Geschichte ist, es aber mit moderner und unkonventioneller Atmosphäre verbindet.

Dabei kam ich unter anderem auch bei den "Ruines Bars" vorbei. Es war sehr interessant, wie heruntergekommen diese Ecke war, aber doch auch wieder mit viel Pepp und Streetart einige Bars neu aufgepeppt wurden.

Weiter ging es Richtung Donauufer, wo ich mir beim "Molnár's kürtőskalács" den berühmten Baumstriezel schmecken ließ.

Nach der kleinen Stärkung fuhr ich mit der Straßenbahn 2, die zur schönsten Straßenbahnlinie Europas gekürt wurde, am Donauufer entlang und stieg bei der Kettenbrücke wieder aus. Von hier aus ging ich am Ufer entlang bis ich bei den "Schuhen am Donauufer" ankam. Das sind Schuhskulpturen, die an die im Zweiten Weltkrieg von Faschisten Ermordeten erinnerten. Doch es war viel zu viel los, sodass ich zum Parlamentsgebäude weiter spazierte.

Von dort fuhr ich mit der Metro M2 hinüber auf die andere Seite der Donau. Denn ich wollte mir die Fotolocation für heute Abend ansehen, da ich vorhabe, das Parlamentsgebäude zum Sonnenuntergang, zur blauen Stunde und zur Nacht zu fotografieren.

Danach schlenderte ich dort noch durch die Gassen und fuhr mit der Straßenbahn 19 bis zur Freiheitsbrücke. Dort stieg ich aus und suchte die Metrostation "Szent Gellért tér". Sie soll die schönste Haltestelle in ganz Budapest sein. Das wollte ich natürlich überprüfen und stellte fest, dass sie recht klein aber wirklich schön war, sodass ich hier ein paar Aufnahmen machen konnte.

Zurück auf die andere Seite fuhr ich mit der Straßenbahn 48 über die Freiheitsbrücke. Drüben angekommen machte ich noch einen kleinen Schlenker durch die großen touristischen Markthallen und kehrte vorerst ins Hostel wieder ein.

Ich ruhte mich etwas aus, googelte nach einem Lokal fürs Abendessen, und packte meine Fotoausrüstung für den Abend.

Mit verschiedenen Straßenbahnen fuhr ich wieder auf die andere Seite der Donau, dem Stadtteil "Pest" und stieg am "Batthyány tér H" aus. Von hier aus spazierte ich ein paar kleine Gassen entlang, bis ich mein Restaurant fand.

Anschließend ging es zurück zur Promenade. Dort suchte ich mir auf der Mauer einen guten Platz, baute mein kleines Reisestativ auf, schraubte meine Kamera an und wartete. So kam ich zu einigen guten Stimmungsbilder. Nach und nach probierte ich noch ein paar Einstellungen aus und hatte richtig Spaß an der Langzeitbelichtung bei Nacht. Zurück an der Kettenbrücke tobte ich mich weiter mit dem Fotografieren aus. Kalt war es nicht, sodass ich die Zeit vergaß und hinüber zu Fuß ging. Auch den "Royal Palace" und die "Fischer Bastei" versuchte ich bei Nacht zu fotografieren. Als ich meine Fotos im Kasten hatte, fuhr ich mit der Straßenbahn 2 bis zur Freiheitsbrücke, denn ich wollte auch sie noch bei Nacht fotografieren. Dabei gelang mir, nach meinem Geschmack, mein Lieblingsbild aus Budapest.

Zurück im Hostel lud ich meine Fotos auf meine externe Festplatte, begutachtete sie und stellte dabei fest: Budapest bei Nacht ist richtig schön.

3. Tag Letzter Tag - Frohe Ostern

Am Vormittag machte ich mich nochmal auf den Weg zur Fischer Bastei. Das Wetter war wesentlich besser als am Freitag und ich hoffte, auf weniger Menschen. So war es auch und ich konnte mich nochmals fotografisch austoben. Anschließend spazierte ich durch die Gassen hinüber zum "Royal Palace". Hier gibt es richtig viele Baustellen, überall wird noch ge- bzw. wieder aufgebaut. Hinein ging ich nicht, aber draußen und herum schaute ich mir einiges an. Von hier oben hat man auch einen tollen Blick auf die "Pest" er Seite. Die "Buda" Seite ist mit der Fischer Bastei und dem Royal Palace. Da hatte ich gestern etwas verwechselt.

Und ich fand einen super Foto Spot für den Sonnenuntergang heute Abend. Mal sehen, ob ich meine Vorstellungen umsetzen kann.

Nachdem ich den schönen Ausblick genossen hatte machte ich mich auf den Weg hinab zur Donaupromenade, über die Kettenbrücke zurück auf die andere Seite. Dort spazierte ich zur "St.-Stephans-Basilika". Doch hier steppte der Bär. Es war sehr viel los, na klar es war auch Ostersonntag.

Also suchte ich mir ein nettes Café und wurde fündig. Im "Cheesecake by Cookie Beacon" https://www.cookiebeacon.com/cafecito  gab es verschiedene Käsekuchensorten. Ich entschied mich für einen mit Pistaziencreme, dazu eine Tasse Cappuccino.

Als es Mittags immer voller wurde, begab ich mich zu Fuß über die einzelnen Straßen und Gassen zurück ins Hostel. Ich packte und legte etwas die Füße hoch, denn die machten sich schon bemerkbar, nachdem ich am Vormittag über 15.000 Schritte gegangen war.

Am Nachmittag genoss ich die Sonne am Donauufer, bevor ich mit der Straßenbahn wieder zum Royal Palace fuhr, die Stufen hinaufstieg und meine Kamera für den Sonnenuntergang positionierte. Der kam leider nicht, aber wie auch gestern, konnte ich verschiedene Stimmungsbilder einfangen und gleichzeitig den letzten Abend hoch über Budapest genießen. Ein letztes Mal einen Fotostopp bei der Kettenbrücke, bevor es zu Fuß hinüber ging und dann mit der Straßenbahn 2 bis zur Freiheitsbrücke. Hier auch ein letztes Mal fotografieren, bevor es zurück ins Hostel ging.

Das war Ostern in Budapest, denn morgen Vormittag geht's für mich zurück nach München.

In diesem Sinne: FROHE OSTERN!