Königssee: Malerwinkel- Königsbachalm- Kessel

14.07.2018

Malerwinkel (720m)- Rabenwand (790m)- Königsbachalm (1.190m)- Kessel am Königssee

Gemeinsam fuhren wir Mädels um 8 Uhr von München Richtung Berchtesgadener Land und parkten gut zweieinhalb Stunden später am Königssee. Wir packten unseren Rucksack, zogen unsere Wanderschuhe an und holten uns Informationen am Touristenschalter. Wir entschieden uns für den Rundweg zum "Malerwinkel".

Nach einer halben Stunde auf einem schönen ausgebauten Wanderweg hatten wir bereits den Aussichtspunkt erreicht. Von hier aus hatte man eine gute Sicht auf den See. Anschließend gingen wir den Weg weiter, denn wir suchten einen Wasserfall. Den brauchten wir für Fotoaufnahmen und auch für etwas Abkühlung. An diesem Tag hatten wir bereits um 11 Uhr stolze 30 Grad erreicht. Trotz des Schattens, den die Bäume gaben, lief uns der Schweiß nur so herunter.

Als wir wieder an der Talstation der Jennerbahn ankamen, fragten wir uns: Das soll es schon gewesen sein? Wir fragten andere Wanderer nach dem Wasserfall und bekamen den rechten Weg gewiesen. Hinter den Häusern des Dorfes stiegen wir den Hang hinauf Richtung Wald. Es ging nur steil nach oben. Der Weg war anfangs noch asphaltiert, wurde bald aber zu einem überschaubaren, geschotterten Waldweg. Kaum ein anderer Wanderer begegnete uns. Nach gefühlten zwei weitern Stunden konnten wir die Rabenwand und den Königsee am Wegesrand bestaunen. Wir stiegen jedoch noch weiter nach oben. Den Wasserfall fanden wir aber nicht. Immer steiler wurde der Weg, bis wir nach einer weiteren Stunde endlich die Königsbergalm erreichten. Wir packten nun unsere Brotzeit aus und tranken frisches Radler dazu.

Nach dieser kräftigenden Pause wanderten wir nach den Schildern Richtung Königssee mit der Anlegestelle "Kessel". Der Weg war zum Glück nicht mehr allzu steil und außerdem schön breit. Unterwegs sahen wir sogar ein neugieriges Murmeltier. Bald ging es auch wieder in den Wald hinein. Über Stock und Stein und einem sehr schmalen Weg kamen wir nach weiteren zwei Stunden wieder ins Tal. Wir wurden zuletzt langsamer, Kondition und Trittsicherheit ließen nach. Wir mussten uns allerdings beeilen, denn das letzte Schiff fuhr um 18:40 Uhr ab. Und hätten wir dieses nicht geschafft, hätten wir für 250 € ein Taxiboot rufen müssen. Also zogen wir das Tempo nochmal an und kamen gerade noch rechtzeitig unten an. Wir fuhren mit dem Boot an St. Bartholomä vorbei Richtung Anlegestelle am Ort Königssee. Hier gönnten wir uns dann ein Abendessen direkt am See und fuhren anschließend zurück nach München. Nach 17,3 km, gefühlten acht Stunden zu Fuß ging ein langer, heißer, anstrengender aber auch schöner Tag zu Ende.

Fazit: Route anfangs für jedermann. Ab der Talstation nur noch für erfahrene Wanderer geeignet, die auch schwindelfrei sein und Trittsicherheit mitbringen müssen.