Vietnam- Im Land der Drachen 08/2023
Vorwort:
Vietnam kennen viele von euch bestimmt vor allem aufgrund der traurigen Geschichte des Vietnamkrieges. Ich werde das südostasiatische Land auf meiner Reise etwas genauer unter die Lupe nehmen und schauen, wie es heute ist.
Ich habe viel über das Land gelesen und weiß, dass die beste Reisezeit eigentlich zwischen November bis Mai ist. Ein Wolkenpass zwischen Da Nang und Hue trennt das Land in zwei Zonen – den tropischen Süden und den subtropischen Norden. Aber wer mich inzwischen kennt weiß, dass ich lieber in der Nebensaison reise. Ich mag es, wenn nicht so viel los ist, es auch hin und wieder - oder auch mehr – regnet, denn das macht oft die Reisefotos etwas spezieller.
Es wird wieder eine Mischung aus Städten, Abenteuer, Natur& Tiere sowie Tauchen geben.
Außerdem werde ich versuchen herauszufinden, warum das Land Vietnam auch "Im Land der Drachen" genannt wird. Vielleicht werde ich einem begegnen, wer weiß.
Seit gespannt und begleitet mich gerne auf meiner Reise durch Nord- und Zentralvietnam!
Anreise
Ausnahmsweise musste ich nicht mit der S-Bahn zum Flughafen, denn ich hatte das Glück, dass mein lieber Nachbar mich in den frühen Morgenstunden mit dem Auto dorthin brachte.
Dort sah ich schon eine lange Schlange am Qatar Schalter und das um kurz nach 6 Uhr morgens. Doch da ich mittlerweile die "Silver Card" besitze, stellte ich mich in der "Priority" Reihe an, sodass ich gar nicht warten musste. Ich fragte am Schalter, ob es möglich wäre einen Platz mit mehr Beinfreiheit zu bekommen und bekam diesen auch.
Anschließend holte ich mir noch einen Kaffee und eine Butterbrezel und setzte mich ans Gate. Boarding war pünktlich, jedoch hoben wir trotzdem mit über 30 Minuten Verspätung ab.
Ich hatte eine nette Sitznachbarin, die aus Alabama kam, aber beruflich um die ganze Welt fliegt. Dieses Mal war sie auf dem Weg nach Australien.
Während des Fluges wurde ich dank meiner "Silver Card" bevorzugt behandelt, indem ich begrüßt und verabschiedet wurde, aber auch immer wieder, ob alles ok ist, man brachte mir immer, was ich wollte. An so einen "Luxus" beim Fliegen könnte ich mich glatt gewöhnen.
In Doha hatte ich dann knappe 3,5 Stunden Aufenthalt. Die Zeit verbrachte ich in der "Silver Lounge", ganz in der Nähe meines nächsten Abfluggates. Auch hier genoss ich es, die Füße hochzulegen, zu essen und zu trinken, soviel ich wollte. Die Zeit verging wie im Fluge, sodass ich fast die Boardingzeit vergessen hatte. Dort angekommen fragte ich wiederum nach einem besseren Sitzplatz und hatte erneut Glück.
So konnte ich mich auf dem langen etwas über sieben Stunden Flug wieder ausstrecken und gut schlafen.
In Hanoi angekommen begrüßte mich das Wetter mit Regen, was mir aber nichts ausmachte. Es goss ja nicht in Strömen.
Ich lief direkt zum Immigration-Schalter. Da ich nur 15 Tage im Land bin, benötige ich auch kein Visum und so bekam ich meinen Stempel ohne weitere Fragen und folgte zum Gepäckband. Mein Koffer kam als erstes und so konnte ich den Flughafen schnell verlassen. Draußen suchte ich mir dann Bus in die City und fuhr für 1,72 € (45.000 VND) ins Zentrum.
Von der Haltestelle lief ich noch knapp 10 Minuten zu Fuß durch die kleinen Gassen bis ich an meinem Hotel, dem "Trang Trang Premium Hotel" https://www.trangtranghotel.com ankam. Auch wenn die Check-In-Zeit erst ab 14 Uhr war, durfte ich bereits um 9 Uhr einchecken.
Mein Zimmer ist klein, aber schön und mit Blick auf die Gassen, wo sich das Leben von Hanoi abspielt.
Doch bevor ich mir später noch im Regen Hanoi anschaue, ruhte ich mich erst einmal etwas aus.
Nachdem ich mich etwas ausgeruht hatte, machte ich mich auf den Weg, die Stadt etwas zu erkunden.
Hanoi ist übrigens mit acht Millionen Einwohnern nach Ho-Chi.Minh-Stadt die zweitgrößte Stadt Vietnams, aber seit 1976 die Hauptstadt. Und der Name bedeutet "Stadt innerhalb der Flüsse".
Da es jedoch stark regnete, beschloss ich, zuerst in ein kleines Café namens "The Note Coffee"https://thenotecoffee.com, mit Blick auf den "Hoan-Kiem-See", zu gehen. Innen ist es mit vielen kleinen bunten Notizen welche von Kunden an den Wänden geschrieben und geklebt wurden, geschmückt.
Ich bestellte mir ein kleines Sandwich und einen frischen Mango-Orangen-Smoothie.
Gestärkt lief ich im Regen einmal um den großen "Hoan-Kiem-See". Auf dem See konnte ich auch den berühmten "Ngoc Son Temple" sehen. Über die rote Brücke ging ich jedoch nicht, denn dafür verlangten sie Eintritt und ich wollte heute einfach nur etwas durch die Gassen schlendern und mir ein paar Eindrücke von der Hauptstadt Vietnams machen.
Auf meiner MapsMe Karte hatte ich vorab wieder viele Locations und interessante Fotospots herausgesucht und vermerkt. So lief ich durch die belebten Straßen "Pho Hang Non", "Hang Bong Street" und "Pho Hang Thiec" bis ich zufällig an der bekannten "Trainstreet" vorbeikam.
Die Straßen teilt man sich mit den übervielen hupenden Motorrädern, Rollern und Autos. Man muss schon aufpassen, dass man nicht überfahren wird. Rote Ampel oder Zebrastreifen kennen die nicht wirklich.
Leider war die "Trainstreet" von Polizisten bewacht, denn 2019 wurde diese für Touristen geschlossen. Aber da spielten die Besitzer der Cafés, die direkt an der Trainstreet ihre Lokale haben, nicht mit. Sie holten durch Hintereingänge die Menschen doch zu sich und somit auf die Gleise. Ich huschte bei einer Familie mit hinein und so kam ich dann auch dorthin. Ich lief die Gleise etwas auf und ab, machte ein paar Fotos und als ich mitbekam, dass ein Zug in den nächsten 30 Minuten kommen würde, gönnte ich mir eine Cola und wartetet ab.
Als der Zug kam, mussten alle runter und an die Seiten in die Cafes, keiner durfte nur mit einem Fuß unten stehen. Das erinnerte mich auch an meine Thailandreise, als ich nördlich von Bangkok ebenfalls einen Zug durch einen Markt fahren sah. Ich positionierte mich und als der Zug angetuckert kam, versuchte ich ein paar gute Aufnahmen zu machen.
Nach drei Minuten war das Schauspiel vorbei und die Gleise waren wieder mit Menschen besetzt.
Inzwischen hatte es auch aufgehört zu regnen, doch die Luftfeuchtigkeit war so hoch, dass ich pitschnass war und mich auf dem Weg zurück ins Hotel machte. Dort sichtete ich meine Fotos, tauschte den Akku und packte meine Sachen für den zweitägigen Ausflug, der morgen ansteht.
Als es dunkel wurde machte ich mich erneut auf den Weg, denn ich bekam Hunger und den bunten Nightmarket wollte ich mir auch noch ansehen. Da der Markt jedoch erst noch aufgebaut wurde, beschloss ich an einem kleinem Straßenrestaurant Abend zu essen. Plastikstühle für Kinder und kleine Tische sind hier Standard.
Auf meinem Abendspaziergang lief ich außerdem noch zur "Pho Phung Hung" Straße. Dort gibt es viele tolle Malereien an den Wänden zu sehen.
Mittlerweile war auch der Nachtmarkt im vollen Gange und überall Menschenmassen und eine Lautstärke, als hätte es Corona niemals gegeben.
Das Leben findet hier definitiv draußen statt, egal bei welchem Wetter.
In einem Supermarkt kaufte ich mir dann mein kleines Frühstück, ging duschen, legte die Füße hoch und schlief erschöpft ein.
2. Tag Mystisches Halong Bay
Pünktlich um acht Uhr wurde ich heute von meinem Guide Dan abgeholt. Die zweitägige Tour hatte ich über "getYourGuide" https://www.getyourguide.de gebucht. Ich war nicht die Erste, aber auch nicht die Letzte, die eingesammelt wurde.
Als wir alle komplett waren fuhren wir knapp zweieinhalb Stunden in den Norden an die Küste. Auf dem Weg dorthin erzählte uns Dan einiges über Hanoi, Vietnam und die Halong Bucht, unter anderem, dass die geheimnisvolle Bucht von Halong aus knapp 1996 Inseln besteht und es hier drei Aufzuchtstationen für Perlen gibt.
Bei einer Fabrik machten wir Halt. Hier erklärte man uns, dass es drei verschiedene Muschelarten gibt und natürlich mussten wir durch diese Fabrik und deren Shop laufen, in der Hoffnung, dass man etwas kauft. Ich hielt mich hier jedoch nicht wirklich lauf, lief durch, holte mir meinen Frühstückskaffee, setzte mich ins Café und wartete, bis wir uns wieder trafen.
10 Minuten später fuhren wir an die Marina. Hier erschrak ich etwas, denn es waren Massen an von Touristen hier, viele viele Boote. Ich dachte mir: Hoffentlich macht das nicht das schöne Panoramabild und die Atmosphäre kaputt.
Wir fuhren mit einem kleinen Boot zu einem etwas größerem, der "Ha Long Phoenix Cruiser" und stiegen dort ein. Zur Begrüßung bekamen wir einen leckeren Welcomedrink und nahmen im Essenraum Platz. Zu mir setzen sich Robert und Mary, ein älteres Pärchen aus Sydney. Wir verstanden uns auf Anhieb und freuten uns, als wir die Kabinen zugeteilt bekamen, denn wir waren Nachbarn.
Nachdem wir diese bezogen hatten, gab es auch gleich Mittagessen. Zu uns gestellte sich noch Jongchol. Er stammt aus Südkorea.
Währenddessen hatten wir bereits abgelegt und fuhren hinaus, aufs offene Meer, bzw. in die Halong Bucht hinein. Und das Wetter spielte auch mit. Anstatt Gewitter und Regen, hatten wir angenehmes Wetter und nicht zu heiß. Inzwischen hatten wir bereits zwei Stunden auf dem Wasser verbracht.
Bevor wir uns um 14 Uhr wieder alle trafen, packte ich meinen Rucksack, denn wir fuhren zur Insel "Da Ti Top Island". Dort stand eine kleine Wanderung zu einem Aussichtspunkt und baden auf dem Programm.
Dort angekommen hatte jeder für sich knapp eineinhalb Stunden Zeit. Ich machte mich zuerst auf den Weg nach oben. Nach 424 Stufen und einer extrem hohen Luftfeuchtigkeit erreicht ich völlig verschwitzt den "Gipfel". Hier hatte ich eine tolle Aussicht und machte ein paar Fotos. Mit einer guten Ausbeute machte ich mich auf zum Abstieg.
Unten angekommen, wollte ich ein kühles Bad nehmen, doch das Wasser war nicht kühl, sondern warm.
Wir fuhren zu einer weiteren Insel, mit dem Namen "Hang Sung Sot". Hier mussten wir zuerst auch wieder hinaufsteigen, um in eine Höhle zu gelangen. Aber es lohnte sich. Sie war schön und wirklich groß.
Auf der anderen Seite ging es wieder hinab. Das Boot wartete bereits auf uns und wir fuhren zurück zum großen Schiff. Dort gab es "Tea Time" mit frischem Obst.
Bis zum Abendessen genoss ich die Natur und die Aussicht, speicherte meine Fotos und lud die Akkus auf.
Nach dem Abendessen gab es noch eine Überraschung – Fischen im Dunkeln und Karaoke an Deck. Doch aus der Karaoke wurde nichts, denn keiner wollte singen, sodass wir alle früh zu Bett gingen.
3. Tag Natur, Abenteuer, Kochkurs und zurück nach Hanoi
Ich stellte mir den Wecker auf kurz nach fünf Uhr, denn ich hoffte auf einen schönen Sonnenaufgang. Als ich die Vorhänge zur Seite schob und von meinem Bett aus auf die Bucht schaute, sah ich leider keine Sonne oder etwas Farbenfrohes am Himmel. Trotzdem genoss ich die Ruhe und die Aussicht. Wann hat man denn schon so eine Sicht aus dem Bett?
Nach dem Frühstück kam die Sonne dann doch noch hinter den Wolken vor und es hieß dann wiederum ab aufs kleine Boot.
Wir fuhren zu einer sieben Minuten entfernten Anlegestelle für Kajaks und Bambusbooten. Dort konnte man sich aussuchen, ob man allein in einem Kajak durch die kleine Höhle in eine Bucht fahren wollte, oder in einem Bambusboot gefahren wurde. Ich entschied mich für ein Einerkajak und paddelte los. Das funktionierte auch ganz gut.
Kaum war ich durch die kleine Höhle durch, begrüßten mich schon die ersten Affen. Auf Nachfragen wie die heißen, sagte man "Normale Affen", die aber nur dort leben. Merkwürdig. Ich muss diese später noch recherchieren. Da mein Fotorucksack bei Robert und Mary auf dem Bambusboot waren, paddelte ich zu Ihnen und holte mein Teleobjektiv aus dem Rucksack und schraubte es auf meine Kamera. So gelangen mir ein paar gute Fotos. Anschließend verstaute ich wieder alles, gab den beiden alles zurück und paddelte durch die Bucht.
Nach gut einer halben Stunde mussten wir leider wieder umkehren. Es ging zurück zum großen Schiff, dort konnten wir nochmals duschen. Anschließend packten wir und checkten aus.
Auf dem Rückweg zum Hafen, bekamen wir dann noch einen Crashkurs wie man Frühlingsrollen zubereitet, die wir anschließend bei einem Mittagessen gleich probieren durften.
Nach der zweieinhalbstündigen Rückfahrt wurden wir wieder zu unseren Unterkünften gebracht. Ich checkte in das Hostel https://buffalohostels.com ein. Hier begrüßte man mich sehr freundlich. Ich bezog mein Zimmer, speicherte alle Fotos, ruhte mich kurz aus und begab mich gegen Abend wieder in das laute Getümmel.
Doch bevor ich das Nightlife von Hanoi erneut unter die Lupe nehmen wollte, machte ich mich auf den Weg zur "Zitadelle Thăng Long". Sie war der Kaiserhof mehrerer vietnamesischer Kaiser-Dynastien. Dort angekommen, kam ich nirgendwo hinein. Egal wo ich schaute, alles war zu.
Also lief ich zum Literaturtempel, der am Rande der Altstadt liegt. Auch hier waren sie bereits dabei zu schließen, ich konnte jedoch doch noch kurz hineinschauen.
Zurück schlenderte ich durch verschiedene Gassen, bis ich wieder auf der Train Street landete.
Hier leuchtete schon alles, da es bereits dunkel war. Ich setze mich in eine Bar, trank zwei Bier und wartete, dass der Zug kam. Doch dieser kam nicht. Wieso auch immer, sodass ich mich anschließend in Richtung Hostel begab. Auf dem Weg dorthin aß ich noch in einem kleinem Straßenrestaurant zu Abend und beobachtete die Leute.
Man muss wirklich aufpassen, denn in Hanoi teilen sich Fußgänger, Autos und Roller die Straßen. Und gehupt wird auch um die Wette.
Zurück auf meinem Zimmer, richtete ich alles für morgen und fiel müde und erschöpft ins Bett.
4. Tag Auf dem Markt der Diebe
In Deutschland hatte ich von einer Fotografin den Tipp bekommen, eine Fototour über "Vietnam im Focus" https://www.vietnaminfocus.com zu buchen. So nahm ich Kontakt mit Yen Nguyen auf. Sie ist Operation Manger bei dieser Organisation. Sehr hilfsbereit erklärte sie mir die Leistungen inkl. Rabatt und so buchte ich zwei Touren: 1x die Weihrauchtour und 1x Hanoi Explorer Private Photo Tour Combined On The Tracks & Long Bien Market. Außerdem half sie mir beim Buchen meines Zugtickets nach Hue.
Da es jedoch in den letzten Wochen viel regnete und für die Tage, in denen ich in Hanoi bin, auch Regen angesagt war, wurde die Weihrauchtour gecancelt, denn die Vietnamessen können nur bei Sonnenschein Räucherstäbchen trocknen und herstellen. Dafür muss mindestens drei Tage gutes Wetter sein. Das war leider nicht garantiert, sodass Yen mir vorschlug, eine weitere Tour in Hanoi anzubieten. Ich sagte zu und buchte um.Ich bekam die Kontaktdaten von meinem persönlichen Fotografen und nahm mit ihm Kontakt auf.
Pünktlich um 8 Uhr holte mich Tung Phan https://www.vietnaminfocus.com/photographer/tung-phan/, ein einheimischer Fotojournalist, ab und fuhr mit mir mit einem "Grab", was ähnlich ist wie ein Uber, in ein weiteres Viertel, zum "Thieves Market".
Wie lange es den "Sky Market" oder "Thieves Market" schon gibt, weiß man nicht, aber ich begriff schnell, warum Vietnaminfocus diesen Platz für mich gewählt hatte. Es ist ein einheimischer Markt der wirklich alles hat: von Obst und Gemüse, zu Fleisch, lebenden Tieren, Schrott, Elektrosachen, Fabriken und noch viel mehr - einfach alles. Und zwischendrin kleine Innenhöfe mit Einheimischen und Wohnungen.
Ich kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus und überall gab es etwas zu fotografieren. Tolle Situationen ergaben sich und wir konnten mit dem Licht spielen. Aber auch heute gab es keinen Regen, sondern blauen Himmel und Sonnenschein. Etwas schade, aber ich war dennoch zufrieden. Auch wenn ich nach knapp einer Stunde schon komplett durchgeschwitzt war und mir der Schweiß von der Stirn tropfte, hatte ich eine Menge Spaß. Tung sprach mit den Einheimischen, sodass ich auch teilweise in ihre Häuser durfte und somit besondere Momente und Situationen einfangen konnte.
Als ich einen älteren Herrn hinter einem Gitterfenster in seinem Wohnzimmer sah, musste ich ihn einfach fotografieren. Und das tolle dabei war: er hatte ebenfalls Spaß!
Außerdem half mir Tung mich bei meiner Fototechnik zu verbessern, sodass mir auch richtig gute Fotos gelangen und ich den Unterscheid zu vorher sah.
Irgendwann liefen wir hinter den Ständen in eine kleine Gasse hinein. Und plötzlich stand ich im "PingPong Club". Hier spielen meistens nur ältere Herren Tischtennis. Ich fotografierte sie inAction und sie hatten selbst große Freude dabei. Ein 81-jähriger Herr fragte mich, ob ich auch spielen könne. Ich verneinte, doch für ein kleines Matsch reichte es dann doch noch und ich wurde von den Einheimischen angefeuert.
Nach gut eineinhalb Stunden machten wir in einer kleinen Bar eine Pause und tranken einen speziellen Fruchtsaft, unterhielten uns und erfuhren so einiges voneinander.
Danach ging es weiter und wir kamen an einer Fabrik vorbei. Auch hier durfte ich hinein und den Männern beim Arbeiten zusehen und sie fotografieren.
Als wir jedoch bei den lebenden Tieren und der Fleischabteilung vorbeikamen, wollte ich relativ schnell die Flucht ergreifen, denn das war einfach nichts für mich.
Wir hielten uns lieber bei dem "Schrott" und dem Obst und Gemüse auf. Hier gab es ja genügend Fotomotive und ich ließ michinfach etwas treiben.
Nach gut vier Stunden war diese Tour vorbei und fuhren gemeinsam zurück ins Alte Viertel zu meinem Hostel. Er gab mir noch einen Tipp fürs Abendessen https://metvietnameserestaurant.com.vn und wir verabschiedeten uns. Doch ich sehe ihn morgen wieder, ganz früh, denn dann gehe ich auf die Early Morning Tour mit ihm. Darauf freu ich mich schon sehr.
Ich duschte, lud alle Fotos auf meine externe Festplatte und ruhte mich etwas aus, denn die Mittagshitze ist kaum zu ertragen.
Am Nachmittag spazierte ich noch einmal los.
Ich suchte das empfohlene Restaurant, welches nur fünf Minuten entfernt lag auf, ließ mich nieder und aß lecker zu Abend.
Währenddessen bekam ich von Mary und Robert eine Nachricht, dass sie meinem Rat gefolgt sind und im "Note Cafe" saßen. Ich machte mich auf und traf die beiden tatsächlich wieder, auf einer Bank am See. Wir unterhielten uns noch ein wenig und als der Himmel zuzog machte ich mich auf den Weg zur Bambusstraße.
Doch dort wurde bereits alles abgebaut, wie überall anders auch und so lief ich ohne Umwege zurück ins Hostel. Trocken kam ich nicht an, war pitschnass innerhalb weniger Minuten. Ja, ich wollte Regen, aber dass es dann so stark regnet und die Straßen eigentlich nur mit Autos und Scootern überfüllt waren, kein schönes Streetlife, das wusste ich natürlich nicht.
So verbrachte ich den Abend im Hostel, gönnte mir ein Bier, welches zwischen 19.20 Uhr frei ist, und ging früh schlafen, denn morgen muss ich sehr früh aufstehen.
5. Tag Early Morning Hanoi
Hanoi schlief noch, die Sonne war noch nicht aufgegangen, als sich Tung und ich auf dem Weg machten. Wir fuhren erneut mit "Grab" (eine günstigere Version zum Taxi) zu einer anderen Stelle der Train Street, die nicht von Touristen überlaufen war.
Dort angekommen checkten wir zuerst den Fahrplan und spazierten etwas in der Gegend herum. Nur ein paar wenige Einheimische, die ihre Stände aufbauten oder gerade vom oder zum Markt fuhren, belebten die Szene. Ich versuchte mich mit ein paar Aufnahmen und der Technik, die ich von Tung gelernt hatte. Außerdem legten wir ein kleines Shooting ein.
Als es langsam heller wurde, suchten wir uns eine gute Position, um den Zug richtig in Szene zu setzen. Doch er kam zu schnell, ich war tatsächlich überfordert, sodass mir beim ersten Versuch noch nicht das richtige Foto gelang. Ich war etwas verärgert, die Chance verpasst zu haben. Doch ich hatte Glück: Keine fünf Minuten später kam aus der anderen Richtung noch ein Zug. Doch auchbei diesem wolltedas besondere Foto nicht glücken. Fokus, Licht, Schnelligkeit – das war irgendwie zu viel für mich. Einen weiteren Versuch hatte ich leider nicht, denn es kam kein Zug mehr, sodass wir uns auf dem Weg zum "Long Bien Market" machten.
Hier erschrak ich: Dieser Markt, der hauptsächlich nur von Einheimischen besucht wird, war laut, stressig, dreckig und mittendrin wieder eine Menge hupenden Roller und auch Autos. Die Sonne schien schon sehr stark, sodass mir das Ganze hier keinen wirklichen Spaß machte, denn immer wenn ich fotografierten wollte, scheuchten mich die hupenden Roller zur Seite. Diese haben Vorrang, egal wo!
Ich wollte nur noch weg. Tung reagierte gut und so liefen wir auf die bekannte "Long Bien Bridge", direkt nebenan. Auf dem Weg dorthin saß ein Mann auf den Stufen und genoss seine Zigarette. Ich fragte ihn, ob ich ihn fotografieren durfte und er stimmte zu. Er schmiss sich richtig in Pose.
Weiter auf der Brücke kamen mir extrem viele Rollerfahrer entgegen. Sowas hatte ich noch nicht gesehen: Eine eigene Spur nur für Rollerfahrer. Ich spielte mit dem Gegenlicht. Hin und wieder kamen uns auch Fußgänger entgegen, die ich versuchtemit meiner Kamera einzufangen.
Weiter ging es durch ein paar Straßen zum nächsten Markt, dem "Dong Xuan Market", der im zentralen Bezirk Hoan Kiem von Hanoi liegt. Der ursprünglich 1898 von der französischen Regierung erbaute Markt ist der größte überadachte Markt in Hanoi, wo Großhändler alles von Kleidung über Haushaltswaren bis hin zu Lebensmittel verkaufen.
Im Fokus waren vor allem Kleidung und Stoffe. Doch leider fand ich keine tollen Motive und die Atmosphäre war auch nicht so prickelnd, sodass wir weiter liefen bis wir zum "O Quan Chuong Gate" kamen.
Auf dem Weg dorthin konnte ich ein paar tolle Aufnahmen vom Leben in Hanoi machen. Doch als wir an einem Kindergarten vorbeikamen, hatte ich Lust mal hineinzuschauen. Tung fragte nach, und so bekam ich die Chance, die Kinder beim Spielen zu beobachten und zu fotografieren. Anfang waren die Kids etwas schüchtern, aber ein paar packte die Neugierde und posierten richtig. Alle hatten Spaß,einschließlich Tung und mir.
Das O Quan Chuong-Tor im Nordosten der Altstadt von Hanoi ist das einzige noch erhaltene Tor der alten Thang Long-Zitadelle. Dort war es wieder bunt und laut. Ich merkte, dass wir Richtung "Touriviertel" vorstießen.
Nach gut vier Stunden war diese Tour vorbei und Tung lud mich noch zu einem vieatnemischen Frühstück in einem einheimischen Straßenlokal ein. Es schmeckte interessant, und lecker. Zurück beim Hostel verabschiedete ich mich, bedankte mich für die tollen zwei Tage, duschte, ruhte mich aus und checkte um 11 Uhr aus.
Das Café, welches mir Tung empfohlen hatte, gefiel mir nicht, sodass ich schräg gegenüber in das Café "Vi-Anh-Coffee" ging, mir einen "Egg coffee" bestellte, meine Fotos sichtete, meinen Reiseblog schrieb und das Straßentreiben draußen beobachte.
Gegen 14 Uhr holte ich mein Gepäck im Hostel ab, buchte mir ein Grap mit dem Ziel, noch ein letztes Mal zur Train Street zu fahren (wo wir bereits heute morgen waren).
Das klappte super und ich kam sicher dort an. Am Führerhäuschen fragte ich nach, ob der Zug wirklich um 15:30 Uhr kommt, was bestätigt wurde. So nahm ich bei einer älteren, einheimischen Dame Platz, trank eine Kokosnuss und wartete auf den Zug.
Zu mir gestellten sich noch zwei Österreicherinnen. Der Zug kam pünktlich, ein paar Shots gelangen mir und dann fing es an zu regnen.
Ich wartete eine Weile ab, machte mich dann zu Fuß zum Hauptbahnhof auf, der knappe 400 Meter entfernt lag. Dort angekommen, fragte ich an der Information von welchem Gleis der Zug fährt, den ich gebucht hatte. Man erklärte mir, dass das Gleis erst 20 Minuten vor Abfahrt öffnet. Also suchte ich mir ein Restaurant und verbrachte die Zeit bis zur Abfahrt dort.
Drei Tage Hanoi sind vorüber und ich bin gespannt, wie die Nacht im Zug nach Hue verläuft.
6. Tag. Angekommen in Hue
Die Fahrt verlief reibungslos. Mein Abteil teilte ich mir mit fünf einheimischen Männern. Nebenan lernte ich Paul aus Frankfurt kennen. Er bereist aktuell sechs Monate lang Asien.
Als ich am Morgen durch den Zug lief, merkte ich, dass ich eigentlich den falschen Wagon gebucht hatte. ich war im Einheimischem Abteil, anstatt im Touristenteil gelandet. Aber das macht das Reisen besonders.
Ich zog das Fenster im Gang hinunter, um die Landschaft zu genießen und um ein paar Fotos zu machen. Da kam der Schaffner und schimpfte. Das Fenster muss zu sein. Zum Glück hatte ich da schon ein paar Aufnahmen machen können. Fast pünktlich kam ich nach 14 Stunden Zugfahrt in Hue an.
Paul und ich beschlossen gemeinsam frühstücken zu gehen und so liefen wir Richtung Zentrum.
An einem kleinen Cafe in einem Park ließen wir uns nieder. Aber etwas zu essen, gab es nicht. Ich musste mit einem Mangojogurt und einem Getränk begnügen. Egal. geschmeckt hat es trotzdem.
Vom Café aus buchte ich uns ein "Grab Taxi" welches uns zu meinem Homestay "Hue Sweethouse 2 Homestay" bringen sollte. Jedoch gab ich das falsche Ziel ein und musste von dort aus noh fünf Minuten laufen. Paul hatte sein Hostel auch fast in der Nähe.
Dort angekommen wurde ich herzlichst von Lien und Tawzheng begrüßt. Ich musste meine Schuhe ausziehen und bekam Hausschuhe. Es gab einen leckeren frischgepressten Orangensaft, und wir unterhielten uns, da mein Zimmer noch nicht fertig war. Nachdem ich ihnen von meinem Reiseblog und Fotografie erzählte, organsierten Sie mir eine besondere Tour für heute Abend.Das tolle daran ist, Lien und ihre Cousine werden mich begleiten. Paul fragte ich ebenfalls und er schloss sich an.
Ein frisches Omelett und einen leckeren Kaffee bekam ich auch noch. Anschließend bezog ich mein Zimmer, das wirklich wunderschön ist und eine tolle Aussicht hat.
Hue wurde im 17. Jahrhundert erbaut und war mehr als 140 Jahre lang – von 1802 bis 1945 – die Hauptstadt von Vietnam und Sitz der letzten Kaiser.
Den Nachmittag verbrachte ich auf meinem Zimmer und machte ein paar Fotos von den anderen Zimmern für die Gastfamilie. Außerdem schrieb ich noch mit Yen von "Vietnam im Fokus", da mich eine weitere Tour in Hoi An interessierte.
Währenddessen organsierte mir Lien eine Bootsfahrt mit einem Drachenboot auf dem Parfümflusseinschließlich schwimmender Lichter, ihrer Freundin Lien und einem extra Boot. Ich bekam einen Sonderpreis, da ich für sie Fotos von ihrem Homestay machte. Ein Tolles Entgegenkommen. Geben und Nehmen!
Ich fragte Paul, ob er auch mitkommen wolle, und so erschien er gegen 17 Uhr und wir liefen gemeinsam zum Anlegepunkt.
Die jungen Frauen hatten sich richtig in Schale geworfen, denn sie wünschten sich ein kleines Shooting. Auf dem Drachenboot wurden wir außerdem noch von dem älteren Kapitän und seiner Frau herzlichst begrüßt und es gab gleich ein Bier.
Während der Bootsfahrt war nicht viel zu besichtigen, aber wir genossen den Sonnenuntergang und ich machte von den Frauen sowie den beiden Älteren ein paar schöne Aufnahmen.
Pünktlich zum Sonnenuntergang erreichten wir die "Thien Mu-Pagode"., ein buddhistisches Kloster. Mit dem siebenstöckigen Phước Duyên-Turm ist die Pagode die höchste in Vietnam. Dort machten wir einen kurzen Stopp, sodass wir uns die Pagode ansehen konnten.
Als die Sonne hinter dem Horizont verschwunden war, stiegen beide Liens – ja, sie haben den gleichen Namen – in das kleine Boot um, und wurden von der älteren Frau etwas mehr aufs Wasser gepaddelt. Als sie in der richtigen Position waren, durfte ich auf das Dach des Drachenboots steigen und versuchte von dieser Position aus ein paar Fotos zu machen. Meine Vorstellung konnte ich zwar nicht ganz umsetzen, aber diese Nachtfotografie und dann noch auf dem Wasser bleibt für mich einfach eine Herausforderung.
Nach gut zweieinhalb Stunden erreichten wir wieder den Ausgangspunkt. Wir bedankten uns und liefen zurück, Paul in sein Hostel ich in mein Homestay.
Auf dem Boot merkte ich bereits, dass mir ein Objektiv fehlte. In meinem Gepäck war es auch nicht mehr zu finden, sodass mir wieder in Erinnerung kam, dass Tung das eine bei sich eingesteckt hatte und schrieb ihn an. Zum Glück hatte er es und da er die Tage wirklich nach Zentralvietnam fährt, bekomme ich es in ein paar Tagen zurück.
7. Tag Rollertour
Die letzte Nacht war etwas anders als normal, denn mitten in der Nacht bekam ich Besuch. Ein kleines Mädchen stand plötzlich in meinem Zimmer und suchte ihre Mama. Dementsprechend war ich heute morgen etwas müde, als ich zum Frühstück ging. Ich wurde freundlich begrüßt und der vietnamesische Kaffee ließ mich wach werden.
Pünktlich um 7:30 Uhr erschien schon Liens Vater Truc, um mich abzuholen.
Wir fuhren mit seinem Roller zum Weihrauchdorf, "Lang huon Thuy Xuan", dass etwas außerhalb von Hue liegt. Zum Glück war dort nicht viel los und so konnte ich mich beim Fotografieren etwas austoben. Ich fand eine Leiter und mein Gastvater stellte sie mitten in den Räucherstäbchen auf. Doch diese war so wackelig und morsch, dass er diese festhalten musste und ich mich nur ganz langsam und vorsichtig drauf bewegte. So bekam ich ein paar neue fotografische Perspektiven. Ein Wunder, dass ich bei diesem Klappergestell und meinen Fotoaktionen nicht hinuntergefallen bin.
Im hinteren Raum eines Ladens sah ich ein junges Mädchen und fragte sie, ob ich sie fotografieren dürfte. Etwas schüchtern nahm sie einen Hut und kam mit nach draußen. Durch die Sonne und den Hut den sie auf hatte, kam es zu tollen Schattierungen im Gesicht. Ich zeigte ihr anschließend die Fotos und sie fand sie toll. Ich fragte nach Ihrer Email und versprach, ihr die Fotos zukommen zu lassen.
Es war heute wieder so extremheiß, dass ich nach gut 10 Minuten fotografieren bereits wieder pitschnass war.
In der Nähe vom Weihrauchdorf gibt es inen kleinen Aussichtspunkt "Vong Canh Hill" über den Parfümfluss und mit einem Bunker aus der Kriegszeit. Hier nahmen wir beide auf einer Bank Platz und kommunizierten über google translate, denn er sprach leider so gut wie kein Englisch.
Nach einer kleinen Pause mit toller Aussicht fuhren wir eine viertel Stundebis wir an einem alten Wasserpark hielten. Und da war er: Der Drache
Kinderlachen, Wasserspaß und Action gehören der Vergangenheit an. Der Ort, der auf keiner gewöhnlichen Karte auftaucht war wie ausgestorben. Ein toller Lostplace. In der Regenzeit kann man wunderschöne Spiegelbilder machen, ich versuchte so ein paar tolle Aufnahmen des verlassenen Drachens und von einem Auto einzufangen. Wir liefen über die Brücke hinein in das Gebäude. Ich liebe "Lost Places". Denn sie sagen so viel aus und man findet immer etwas zu fotografieren.
Auf der anderen Seite liefen wir über eine weitere Brücke etwas tiefer in den Dschungel hinein und kamen an einem Rutschplatz vorbei. Der Dschungel überwuchert den Wasserpark! Die Natur hatten die Rutschen fest im Griff und es sah wirklich anders aus, interessant aber auch gleichzeitig etwas komisch. Trotzdem konnte ich mir sehr gut vorstellen, mit wieviel Leben und Spaß dieser Platz früher belebt sein musste.
Die Hitze machte uns beiden so stark zu schaffen, dass wir uns ein Café suchten und ich uns erstmal einen leckeren Eiscafé bestellten. Im Schatten und im Wind der Ventilatoren kühlten wir uns etwas ab und erholten uns von den Anstrengungen. Ich nutze die Zeit und sichtete die Fotos. Dabei stellte ich fest, dass meine Einstellungen bei der Kamera falsch waren. Ich korrigierte das und sah auf dem ersten Blick keine "Fehler" auf den Fotos.
Als wir wieder bei Kräften waren fuhren wir fünf Minuten bis zum Königsgrab Khai Dinh, welches für Khải Định, den zwölften Kaiser der Nguyễn-Dynastie Vietnams, erbaut wurde. Es bietet eine Mischung aus vietnamesischer Architektur und westlichem Stil. Das Grabmal wurde 1931 nach 11 Jahren Bauzeit fertiggestellt. Ich holte mir ein Ticket, welches knapp 150.000 VND kostete – das sind 5,75 Euro – und schaute mir das Grab etwas genauer an. In der Zwischenzeit machte Truc unter einem Baum im Schatten Pause.
Als ich zurück zum Treffpunkt kam, fragte ich, ob wir auf dem Rückweg nochmal kurz am Weihrauchdorf halten konnten, denn ich wollte erneut, mit den richtigen Einstellungen fotografieren. Gesagt getan, nach gut 20 Minuten kamen wir dort an. Doch jetzt sah hier alles anders aus. Alles war voller Menschen, sodass ich mich nicht lange aufhielt und wir zurück zum Homestay nach Hue fuhren.
Ich bedankte mich und verabschiedete mich von Truc.
Da es um die Mittagszeit so extrem heiß draußen ist, verbrachte ich den Nachmittag auf dem Zimmer, schlief etwas und suchte mir einige Dinge, die ich morgen in Hue ansehen möchte heraus.
Am frühen Abend machte ich mich noch einmal fertig und streiftedurch die Straßen, bis mich ein Rollerfahrer ansprach, woher ich komme, wie lang ich in Hue bleibe und dass ich doch zum "Dong Ba Market« gehen sollte, der hätte offen und ist sei toll.
Außerdem bot er an, mich füreinen Doller hinüber zu fahren. Ich vergewisserte mich, ob es bei einem Dollar bleibt und entschied mich, auf die andere Seite des Flusses zu wechseln.
Am Markt angekommen wollte ich bezahlen, doch er konnte auf 5 Dollar nicht wechseln, anstatt dessen wollte er mir zu wenig Dong herausgeben. Ich rechnete mit dem Währugnsrechner nach und sagte, dass es nichtstimmt und somit begnügte er sich mit 20.000 VND anstatt mit 25.000 VND, was umgerechnet 0.95 € sind.
Ich schlenderte zuerst außerhalb des Marktes herum. Es war nicht all Zuviel los, keine Touristen, nur Einheimische und ich machte ein paar Fotos. Auf dem Rückweg suchte ich mir den Weg durchs Innere des Marktes, also durch die Halle.
Da sich Paul bis dato nicht zurückgemeldet hatte, lief ich noch etwas an der Uferpromenade entlang bis ich zum "Flag Tower" kam. Jedoch war es bereits dunkel, alles zu und ich wieder total durchgeschwitzt, sodass ich mir einen leckeren, frischen Pfirscheistee an einer Bar kaufte, die auch WIFI hatte. Ich verabredete mich mit Paul und buchte mir einen "Grab Roller" zurück in die Altstadt.
Es funktionierte alles reibungslos und mit Paul ging ich dann noch lecker essen. und Wir gönnten uns einen leckeren Cocktail, genossen den Abend, schlenderten gemeinsam durchs Nachtleben von Hue und verabschiedeten uns.
Er fährt morgen schon nach Hoi An. Aber vielleicht sehen wir uns da wieder, mal sehen.
8. Tag Vietnam Geschichte
Am letzten Tag in Hue stand natürlich etwas Geschichte an und so fuhr ich nach dem Frühstück erneut mit einem "Grab Scooter" hinüber auf die andere Seite des Parfümflusses zur Imperial City, der Kaiserlichen Zitadelle.
Es war einst der Ort, von welchem aus die Nguyen-Dynastie regiert hat. Einiges wurde während des Vietnamkrieg zerstört. Das konnte ich heute noch sehen. An manchen Stellen wird inzwischen wieder daran gearbeitet und restauriert.
Als Zentrum von Vietnams königlicher Dynastie ist die Hue Imperial City ein Komplex aus rund 100 Monumenten auf 520 Hektar. 13 Kaiser haben in der Zeit vor dem Krieg dort regiert und gelebt.
Die Kaiserstadt wurde 1804 gebaut und gehört dem UNESCO Weltkulturerbe an.
Dort angekommen kaufte ich mir ein Ticket für 200.000 VND, das sind knapp 7,50 € und lief über einen Wassergraben und um großen Eingangstor. Zum Glück war noch nicht allzu viel los und so konnte ich mir einige Gebäude in Ruhe ansehen. In der Kaiserstadt befinden sich unter anderem einige Tempelanlagen, die verbotenen Purpur-Stadt, alte Torbögen, Mauern, Gedenkstätten und vieles mehr.
Man sollte hier mindestes einen halben Tag einplanen, wenn man alles anschauen möchte.
Ich war nach vier Stunden noch nicht ganz durch, aber die Hitze machte mir erneut zu schaffen, sodass ichbeschloss, die Kaiserstadt wieder zu verlassen und zum nahegelegenen "Dom Ba Markt" zu fahren. Dort suchte ich mir erst einmal ein Café, trank einen leckeren Eiscafé und kam wieder zu Kräften.
Anschließend bummelte ich noch eine ganze Weile durch die kleinen Gassen des Marktes. Ich könnte mich eigentlich den ganzen Tag auf dem Markt aufhalten und die Einheimischen beim Ver- und Einkaufen beobachten. Und an jeder Ecke findet man tolle Motive.
Am Nachmittag ruhte ich mich aus und packte meine Sachen.
Ab 18 Uhr werden die Straßen hier in Hue gesperrt und als "Walking street" bezeichnet. Find ich richtig klasse, keine nervigen Roller oder Autofahrer. Ich gönnte mir eine kleine Massage und ging früh schlafen, denn die Nacht wird wieder kurz. Wieso erzähle ich euch gerne morgen.
9. Tag - Fahrt von Hue- nach Hoi An
Die Nacht war kurz, doch mein Fahrer, den ich über GetyourGuide gebucht hatte, war pünktlich um 4:30 Uhr an meinem Homestay. Im Dunkeln fuhren wir zu einem kleinen Fischerdorf, das direkt an der "Đầm cầu Hai Lagune" liegt.
Der Himmel wurde langsam rötlicher und heller und man konnte die ersten Fischer, die vom Fischen zurückkamen, schon sehen. Die richtige Position, bzw. den richtigen Platz zum Fotografieren fand ich erst später.
Ich setze mich ans Ufer, stelle mein Stativ auf, kontrollierte die Einstellungen und fing an, die einheimischen Fischer bei ihrer Arbeit einzufangen.
Irgendwann kamen auch Kinder und hatten einen großen Spaß, im Wasser zu plantschen und vor der Kamera zu posieren. Zum Schluss riefen Sie aber: "Money, Money". Natürlich gab ich Ihnen etwas und das Strahlen in den Kinderaugen war unbezahlbar.
Knappe 15 Minuten weiter kamen wir an der nächsten Lagune an, der "Đầm Lập An". Doch dort war tote Hose, es war nichts los, sodass wir uns ein kleines Strand Café am Meer suchten und wir uns einen Kaffee gönnten.
Nachdem wir die Lagunenregion verlassen hatten, ging es den Berg aufwärts. bis wir den "Hai Van Pass" erreichten, einem malerischen Bergpass mit Panoramablick und Gipfelruinen. Als mich andere Asiaten entdecken kam ich nicht drum rum, mit Ihnen Fotos zu machen, sie fanden mich so groß und meinten, ich hätte goldenes Haar.
Auf der anderen Seite ging es dann wieder hinunter, denn es stand noch ein weiterer Stopp an: Die Ba Na Hills" mit ihrer "Golden Bridge". Doch dort angekommen, erschrak ich: Ich sollte noch einmal 900.000 VND zahlen, um mit einer Seilbahn hinaufzufahren. Das sah ich nicht ein, ich wollte mich nicht mit tausend anderen Menschen dort über eine Brücke und ihrem Märchenland drängen.
So fuhren wir weiter zu den "Marble Mountains", die eine Gruppe von fünf Marmorbergen mit mehreren Höhlen, kunstvollen Tempeln und Aussichtspunkten sind. Ich fuhr mit einem Aufzug nach oben und schlenderte dort etwas herum.
Doch auch heute, war es wieder extrem heiß, sodass ich nach gut 40 Minuten wieder zum Treffpunkt zurückkehrte und wir die letzten 10 Kilometer zu meinem Homestay https://tan-thanh-garden-homestay.business.site, das direkt am "An Bang Beach liegt fuhren.
Dort wurde ich schon erwartet und herzlichst begrüßt. Nachdem die Formalitäten erledigt waren, zeigte man mir mein Zimmer und die Anlage. Herlich, mit Blick aufs Meer. Doch ich musste erst einmal duschen und mich hinlegen. Das frühe Aufstehen, die lange Fahrt und die Hitze hatten mich erneut müde gemacht.
Am Nachmittag lieh ich für Paul und mich jeweils ein Fahrrad aus und wir fuhren gemeinsam ins knapp 10 Minuten entfernte "Tra Que herb Village". Das Kräuterdorf Tra Que oder Tra Que Vegetable Village ist berühmt für seinen Gemüseanbau, insbesondere für die aromatischen Kräuter, die typisch für die vietnamesische Küche sind.
Es war einfach nur traumhaft schön, denn es war so ruhig, keine Touristen und sehr freundliche Einheimische. Als wir an einem Hof vorbei kamen mit lauter Musik, sah ich drei Jungs Bier trinken und essen. Wir hielten an und ich ging in den Hof um ein Foto zu machen. Und schwups, waren Paul und ich auf ein Bier eingeladen. Wenn es nach den Jungs ginge, säßen wir immer noch da.
Doch nach 20 Minuten schnappten wir uns die Fahrräder und fuhren noch etwas durch das Örtchen, bevor wir sie erneut abstellten und einfach durch die Felder spazierten.
Uns wurde manches erzählt und erklärt. Außerdem durfte ich wieder fotografieren. Tolle Motive.
Pünktlich zum Sonnenuntergang waren wir zurück und sprangen zur Abkühlung noch ins Meer. Herrlich!
Mein Tauchsachen sind gepackt, Akku ist geladen, Speicherkarte leer, morgen heißt es dann endlich wieder: Ab unter Wasser!
10. Tag Geburtstagstauchen im Chienessischen Meer
Perfekt zu meinem Geburtstag gab es ein gesundes Frühstück mit einem wunderschönen Blick aufs Meer.
Gestärkt und fast pünktlich wurde ich dann kurz nach acht Uhr an meinem Homestay von der Tauchschule CHAM diving https://vietnamscubadiving.com abgeholt und zur Marina gefahren. Im Vorfeld hatte ich bereits mit Lodo, dem Besitzer korrespondiert und eine Kooperation vereinbart.
An der Marina angekommen erschrak ich: Eine riesige Menschenschlange, die sich angemeldet hatten. Anfangs dachte ich, die seien alle zum Tauche da, bis ich mitbekam, dass einige sich auch nur für einen Schnorchel-Trip angemeldet hatten.
Als ich an der Reihe war, wurde mir ein Boot zugeteilt, ein großes Holzboot. Als ich die ganzen Taucherflaschen sah, war mir klar, dasses bestimmt ein "Massentauchen" wird.
Bevor wir ablegten, wurden wir natürlich nach unseren Zertifikaten, Tauchgängen etc. und so weiter gefragt, um dann in die richtigen Gruppen eingeteilt zu werden. Anscheinend war ich die "Erfahrenste", denn keiner hatte mehr als 40 Tauchgänge. Da war ich mit meinen 107 schon ein richtiger "Profi" :-)
Mein Divemaster Pierre, aus Australien erklärte mir und meiner Gruppe, die aus vier weiteren Tauchern bestand, wie der Ablauf sein wird. Nach gut eineinhalb Stunden Fahrt kamen wir bei den "Cham Islands" an, und es wurde der Anker ausgeworfen. Der erste Tauchspot hieß: "Hon tai sough". Wir machten uns fertig und die Crew half uns beim "Anziehen unserer Jackets". Dann ging es auch schon mit einem großen Schritt voraus ins Wasser.
Meine Gruppe war als erstes dran. Beim Hinabtauchen hatte eine aus der Gruppe Probleme, ich vermute mit dem Ohrendruck, Gewichten und Maske, bekam es aber nur am Rande mit, sodass sie oben blieb und wir zu Fünft auf Tauchsafari gingen. Doch viel zu sehen, gab es nicht. Gleich zu Beginn zwei kleine "Ornate ghost pipefishes". Leider war die Sicht schlecht, vielleicht 5-8 Meter. Und außer ein paar Fischen zwei kleinen "Nudi branches" und einigen Clownfischen in den Anemonen nicht viel zu sehen, außer Felsen. Das Highlight war eine schöne große lilafarbende Anemone. Normalerweise ist die Sicht klar und weit. Wahrscheinlich liegt das an der Nebensaion. Und man kann mit Glück Stachelrochen und Schildkröten sehen. Aber das ist eben die Natur. Die Wassertemperatur betrug knapp 28 Grad und wir tauchten beim ersten Tauchgang nur bis knapp 15 Meter tief. Ich nutze den Tauchgang, um an meiner Fokussierung bei Fotos zu arbeiten, oder auch etwas an der Tarrierung. Nach einer knappen Stunde tauchten wir gemeinsam wieder auf, da hatte ich noch knapp 100 bar übrig.
Zurück an Board fuhren wir zum zweiten Tauchspot "Singh vien". Ich hatte das Gefühl, dass es keine richtige Pause gab und sprach Pierre darauf an. Er sagte, wir warten noch und ich kann mir Zeit lassen, er wird mit der einen Dame üben, die ihren ersten Tauchgang abbrechen musste. Als letzte hüpfte ich auch irgendwann ins Wasser und wir tauchten gemeinsam ab. Aber auch dieser Tauchgang war nicht wirklich schön. Nichts zu sehen, bis wir am Schluss erneut eine wunderschöne große farbenfrohe Anemone fanden.
Zum Mittagessen fuhren wir zu einem Sandstrand, aßen gemeinsam Mittag und relaxten anschließend noch etwas am Strand. Auf dem Rückweg schlief ich etwas auf Deck in einer Sonnenliege und genoss die Ruhe und den Fahrtwind. Gegen 16:30 Uhr erreichten wir die Marina und wurden zu unseren Unterkünften gebracht.
Ich duschte mich, las meine Geburtstagswünsche und bestellte mir einen "Grab Scooter" nach Hoi An, welches knapp 5,5 km vom Strand entfernt liegt. Teuer war diese Fahrt nicht, umgerechnet 1,50 €. Dort traf ich mich mit Paul und wir gingen gemeinsam Essen und tranken einen Cocktail.
Danach spazierten wir noch etwas durch die kleinen Gassen, die abends auch für Roller und Autofahrer gesperrt werden und kamen bei der Diving Bar vorbei. Hier kehrten wir nochmal ein, trafen auf Pierre und einen weiteren Tauchguide und stießen auf meinen Geburtstag an. Doch ich war müde vom Tag und so verabschiedete ich mich von allen und fuhr zurück zu meinem Homestay.
11. Tag Strand und Hoi An City
Eigentlich wollte ich heute einmal ausschlafen. Doch daraus wurde nichts, denn um sechs Uhr war ich schon wieder hell wach – ohne Wecker.Ich genoss ganz in Ruhe und relativ lange mein Frühstück bei einer wunderschönen Aussicht.
Nachdem ich alles gepackt hatte, verbrachte ich den Vormittag noch am Strand und relaxte etwas, schaute den Fischern beim Fischen zu und schwamm etwas im Meer.
Gegen Mittag fuhr ich dann mit deinem "Grab Taxi" nach Hoi An City zu meinem Homestay https://misstenhomestay.comauf einer der Inseln. Meine Gastmutter erwartete mich schon und brachte mir einen frischen Zitronensaft, da sie keine frische Milch für einen Kaffee hatte.
Aber bevor ich das Homestay betrat, musste ich meine Schuhe ausziehen. Einen richtigen Check-In gab es nicht. Wir brachten gemeinsam mein Gepäck aufs Zimmer, das im zweiten Stock lag.
Ich packte meine Sachen und zog los um mir die Altstadt anzusehen. Ich ließ mich Treiben und schlenderte durch die kleinen Gassen. Mir fiel auf, dass hier mehr Touristen sind und jedes Haus ein Laden oder ein Café ist. Einheimische sieht man eher zwischen den Häusern in den Hinterhöfen oder in ganz schmalen Gassen.
Nach gut einer halben Stunde brauchte ich eine erste Pause. 36 Grad, hohe Luftfeuchtigkeit und das in der Stadt. Ich war mal wieder pitschnass. So kehrte ich in ein Café ein, bestellte mir einen gekühlten Kokosnusskaffee und einen Apfelkuchen.
Nach dieser Stärkung bummelte ich weiter, bis ich zu einem Schneider kam, der mir empfohlen worden war. Man muss dazu sagen, dass es hier sehr viele Schneider-/Stoffläden, oder auch Ledergeschäfte gibt. Doch als ich mir ein Kleid und den passenden Stoff aussuchen sollte, war ich komplett überfordert. Ich kann mir das einfach nicht vorstellen, dass das Kleid mir nachher gefällt. Aber für den Preis wollte ich doch eins haben. Außerdem fragte ich nach einem Blazer. Trotz deren Hilfe konnte und wollte ich mich heute nicht festlegen, versprach aber, morgen Nachmittag nochmal wieder zukommen, da ich eine Nacht drüber schlafen müsste und lief zurück ins Homestay, um mich erstmal auszuruhen und abzukühlen.
Am Abend lief ich nochmal kurz am Ufer des Flusses und die kleinen Gassen entlang.
12. Tag Ho An River life
Auch heute klingelte der Wecker bereits vor Sonnenaufgang.
Ich hatte nach den beiden Fototouren mit "Vietnam im Fokus" mir überlegt, auch hier eine Fototour zu buchen und schrieb in Hue mit Yen, um nähere Informationen zu dieser Tour zu bekommen. Mir gefiel die https://www.vietnaminfocus.com/day-tours/hoi-an-river-life-photo-tour/ Tour und so buchte ich diese Tour mit einem Rabatt.
Um fünf Uhr stand ich vor meinem Homestay und Christian https://www.vietnaminfocus.com/photographer/cristian-sorega/ und auch Tung, der aus Hanoi nach Zentralvietnam gereist war, holten mich ab.
Bevor wir aber aufs Boot gingen, um bei Sonnenaufgang auf dem "Thu-Bon-Flussdelta" die einheimischen Fischer beim Fangen und Fischen zuzusehen, liefen wir noch über den Markt in Hoi An.
Und ich war erstaunt, wieviel schon los war. Keine Touristen waren unterwegs, nur Einheimische. Christian erklärte mir, wie ich bei Dunkelheit besser fotografieren kann und ich versuchte dies umzusetzen.
Nachdem wir alle Drei ein paar Eindrücke mit unseren Kameras eingefangen hatten, stiegen wir aufs Boot um und fuhren der Sonne entgegen. Ich genoss die Fahrt, auch wenn wir am Anfang nur ganz wenige Fischer sahen.
Irgendwann erreichten wir den traditionellen Fischmarkt "Duy Hai Fish Market". Auch hier war schon eine ganze Menge los. Es war ein richtig buntes Treiben zu sehen. Aber ich war auch etwas schockiert, wie dreckig es am Ufer war.
Wir spazierten den Markt, der direkt am Wasser liegt, entlang, sahen wie verkauft wurde, aber auch wie frischer Fisch gebracht und wieder verladen wurde. Auch konnte ich zusehen, wie Eis produziert wird. Die Menschen hier sind alle sehr freundlich und freuten sich, dass ich sie fotografierte. Manche posten sogar richtig.
Mit dem Boot fuhren wir anschließend weiter auf dem Fluss "Duy Hai" entlang, sahen hin und wieder immer wieder Fischer, jedoch weit weg von ihren Netzen. Und genau dass wollte ich fotografieren: Fischer an ihren Netzen beim Fischen.
Der nächste Stopp war das "Kim Bong Carpentry Village", welches heute als der Ursprung der Handwerkergenerationen Vietnams gilt. Doch bevor wir die Handwerker und die Kunstwerke bestaunten, nahmen wir an einem kleinen Café am Ufer Platz und stärkten uns mit einem Kaffee oder einem Smoothie.
Nach der kleinen Pause liefen wir durch das kleine Örtchen und konnten beobachten und fotografieren, wie die Menschen einiges aus Holz schnitzen, basteln oder anderweitig herstellen. Das fand ich toll. Eine Kleinigkeit kaufte ich ein, aber natürlich nur mit verhandeln.
Zu guter Letzt fuhren wir noch zu den "Schiffswerften". Doch auf dem Weg kamen wir dann an einem aktiven Fischer vorbei. Es war toll und sehr interessant, ihn bei seiner Arbeit zu beobachten und zu fotografieren.
Bei den Schiffswerten konnten wir sehen, wie die Menschen die alten Boote restaurierten.
Leider hatte diese Tour irgendwann ein Ende und so kamen wir gegen 9:30 Uhr wieder zum Hafen von Hoi An.Wir liefen gemeinsam zu meinem Homestay. Ich bedankte mich bei den Beiden für die tolle Zeit und verabschiedete mich.
Meine Gastmutter wartete schon und machte mir ein kleines Frühstück. Anschließend duschte ich, schlief eine Runde und sichtete meine Fotoausbeute. Zum Mittagessen wurde ich von der Gastfamilie eingeladen und so aß ich mit Ihnen gemeinsam zu Mittag, was sehr lecker war.
Den frühen Nachmittag verbrachte ich auf meinem Zimmer, denn draußen war es mir einfach zu heiß.
Später lief ich erneut nach "Old town", denn ich wollte nochmal zu einem Schneider. Meine Gastmutter empfahl mir einen, den wollte ich mir auf alle Fälle ansehen.
Zuerst suchte ich den Lederladen, den mir Paul empfohlen hatte. Er hatte sich dort selbst eine Tasche nach seinen Vorstellungen machen lassen.
Ich war auch hier überfordert, für mich etwas zu finden, aber für meine Mutter fand ich einen Gürtel.
Anschließend suchte ich den mir empfohlenen Schneiderladen https://www.billbentailor.com auf. Dort sah es heute wesentlich ruhiger und aufgeräumter aus als gestern.
Die zwei Damen hatten sehr viel Geduld mit mir und nahmen sich sehr viel Zeit.
Nach einigem Hin und Her und Verhandeln, entschied ich mich für einen Blazer, ein Kleid und ein Top. An mir wurde Maße genommen, ich machte eine Anzahlung und morgen könnte ich alles schon abholen, sagte man mir. Da ich jedoch morgen nicht in Hoi An bin, haben wir uns für Freitagvormittag verabredet. Denn falls noch was geändert werden müsste, hätten Sie den Freitag tagsüber noch Zeit.
Ich bin sehr gespannt, ob es meinen Vorstellungen entspricht und mir wirklich passt.
Da es schon dunkel wurde, kehrte ich in mein Homestay zurück, packte meinen Fotorucksack und organsierte alles für morgen, denn dann heißt es für mich: Wildlifephototour
13. Tag Auf der Suche nach den schönsten Affen der Welt
Mein Fahrer war heute morgen überpünktlich, sodass wir bereits kurz nach fünf Uhr losfuhren.
Das heutige Ziel: Die schönsten Affen der Welt zu finden, die es nur in Zentralvietnam gibt. Die meisten von Ihnen leben auf der Halbinsel Son Tra nahe der Stadt Da Nang. Bereits in Deutschland nahm ich mit Luc von https://www.ecoguidevietnam.com Kontakt auf. Er bietet viele Wildlife Touren in Vietnam an. Mit ihm konnte ich eine Kooperation vereinbaren.
Nach etwa einer vierzigminütigen Fahrt traf ich auf Luc. Er wartete bereits auf mich. Doch anstatt, dass wir zu Fuß in den Dschungel liefen, wie ich es normalerweise kenne, fuhren wir mit einem Roller den Berg hinauf. Ich merkte schnell, dass es kein richtiger Dschungel war. Nach knappen fünf Minuten war es dann auch schon so weit: Wir trafen auf drei einheimische Fotografen, ebenfalls mit ihren Rollern und Fotoausrüstungen unterwegs. Die ersten "Rotschenkligen Kleideraffen" hoch oben und in weiter Ferne in den Bäumen hatten sie bereits gesichtet.
Wir machten Halt und ich packte mein Stativ, Teleobjektiv und Kamera aus. Dann suchte ich mir eine gute Position und fokussierte. Wer Wildlife, vor allem Affen fotografiert, weiß, dass es nicht immer leicht ist, die zappeligen Tiere scharf aufs Bild zu bekommen. Zwei von Ihnen aßen, kletterten und sprangen von Baum zu Baum. Einige Bilder gelangen mir dennoch.
Luc rief mich zu sich, denn er hatte eine weitere Affenfamilie entdeckt. Einige von ihnen liefen über eine hängende Brückedie extra für die Affen gebaut wurden, damit sie über die Straße kommen, die durch die Halbinsel und den Dschungel verläuft.
Die Einheimischen unterhielten sich mit Luc und sagten, dass ich richtig viel Glück habe, denn normalerweise sucht man diese Affen oft Stunden oder sogar Tage lang. Oftmals ohne Erfolg. Und ich sehe nach fünf Minuten bereits zwei Familien. Als die Familien weiter ins Dicklich zogen, fuhren Luc und ich noch ein Stück in den Dschungel hinein, denn er wollte noch eine weitere Familie mit Baby finden. Und auch damit hatten wir Glück. Wir entdeckten sie und konnten ein paar gute Fotos machen.
Nach zwei Stunden war meine Ausbeute zufriedenstellend. Eigentlich hatte ich einen ganzen Tag gebucht, doch nachdem ich bereits drei Familien fand, fragt ich ihn, ob es noch weitere Tiere gibt. Er verneinte und ich fragte ihn, ob wir denn dann die Tour beenden würden. Er überlies es mir, sagte sogar, dass er kein Geld wolle, ich nur den Fahrer bezahlen müsste. da wir nur zwei Stunden gemeinsam auf Tour waren und er froh ist, wenn ich zufrieden bin.
Das war ich auch, gab ihm aber trotzdem ein ordentliches Trinkgeld, zahlte den Fahrer und sparte dennoch fast 100 €.
Als ich zurück im Homestay war, bekam ich auch noch ein Frühstück und wurde zum Abendessen eingeladen. Ich verzog mich fürs erste auf mein Zimmer und schlief noch eine kurze Runde, bevor ich mich dann erneut in die Gassen von Oldtown verlief.
Zuerst gönnte ich mir heute eine Massage. Egal welch sie sind hier in Vietnam und ganz Asien relativ gut und günstig.
Nach dem Durchkneten lief ich zum Schneiderladen, denn ich war neugierig, ob nicht doch schon meine Sachen fertig waren. Dort angekommen wurde ich herzlichst begrüßt und tatsächlich, der Blazer war fertig. Doch als ich ihn anzog, gefielen mir einige Details noch nicht. Das war aber für die Frauen kein Problem und steckten es direkt um. Morgen Vormittag sollte alles fertig sein und falls dann noch was ist, würden Sie es im Laufe des Tages anpassen. Mittlerweile habe ich ein gutes Gefühl.
Als ich an einem kleinem Lederladen vorbeikam, sah ich eine Tasche, in die ich mich gleich verliebte. Doch die Farbe passte mir nicht und so suchte ich mir ein anderes Leder aus. Auch die Tasche sollte morgen fertig sein. Zusätzlich zu meiner Tasche, fand ich auch eine für meine Schwester.
Da Einkaufen und herumlaufen anstrengend ist, nahm ich in einem Café Platz, bestellte mir ein Eis und beobachte das Treiben auf den Straßen.
Zurück im Homestay, duschte ich und anschließend gab es auch schon Essen. Wir unterhielten uns und morgen werde ich am Abend mit dem Gastvater und Sohn zum Fußball gehen, um die Einheimischen beim Spielen zu fotografieren.
Nach dem Abendessen schnappte ich mir nochmal meine Kamera und ging vor die Tür. Ich wollte heute ein paar Nachtaufnahmen vom Straßenleben in Hoi An machen. Es war toll, die leuchtenden Laternen überall, Streetfood und ganz viel Livemusik.
In einer Bar lies ich mich nieder, bestellte mir ein Bier und genoss den Abend.
14. Tag Letzter Tag in Vietnam
Den letzten Tag meiner 14tägigen Reise durch Vietnam wollte ich heute etwas ruhiger und entspannter angehen. So schlief ich aus, frühstückte in Ruhe und suchte anschließendden Schneiderladen auf.
Dort angekommen erwartete man mich schon. Ich probierte zuerst den Blazer an. So ganz passte es immer noch nicht und eine der beiden Frauen nahm direkt die Änderungen vor. Das Gleiche beim Top. Jedoch gefiel es mir schon sehr gut.
Doch beim Kleid sah es anders aus. Ich sah aus wie ein Kartoffelsack. Der Schnitt, die Form, der Stoff. Irgendwie passte nichts und ich fühlte mich megaunwohl. Daraufhin meinten sie, sie könnten das bis heut Abend noch anpassen, das wäre kein Problem, doch ich wollte nicht mehr. Ich glaubte auch nicht mehr dran und ließ es bleiben. Alternativ wollte mir eine der Frauen ein anderes Kleid mit einem anderen Schnitt anbieten, was ich allerdings ablehnte. Ich hatte keine Geduld mehr. Ich entschied mich jedoch für ein zweites Top, leicht verändert. Hier konnten wir uns auch preislich komplette einigen und ich musste nichts fürs Kleid zahlen. Heute Abend schaue ich nochmal vorbei und hoffe, dass nun alles passt.
Als nächstes suchte ich den Lederladen auf, um die Taschen für meine Schwester und mich abzuholen. Und hier passt alles. Ich war sehr zufrieden. Doch das war noch nicht alles. Ich ging zu einem Kaffeeladen "Lauterus Coffee & Tea", denn für Freunde, Familie und mich wollte ich vietnamesischen Kaffee besorgen. Dabei trank ich einen Eggcoffee.
Anschließend brachte ich alles auf mein Zimmer, packte und langsam zweifelte ich, ob das morgen alles reibungslos klappt mit dem Gewicht. Warten wir es ab und lassen uns überraschen.
Da es bereits mittags war und dementsprechend heiß, blieb ich eine Weile auf dem Zimmer, denn mein Kreislauf machte tatsächlich etwas schlapp. Als ich mich erholt hatte, suchte ich mir eine Kleinigkeit zu essen und kehrte noch einmal bei einem Massagesalon ein.
Kurz nach 17 Uhr fuhr ich mit meinem Gastvater , Khanh Nguyen, auf dem Roller zu einem Platz, wo er sich mit drei seiner Freunde traf. Sie fanden es anfangs etwas witzig, das ich dabei war, aber dann fingen sie an Fußball zu spielen. Doch nicht mit einem normalen Fußball, sondern mit einem Kleinen, ähnlich einem Handball, nur aus Plastik.
Dabei fotografierte ich sie und nach einer Viertelstunde verabschiedete ich mich, denn ich wollte meinen Blazer und die Tops abholen. Es bereits alles fertig und dieses Mal passte es.
Zufriedenheit auf allen Seiten. Ich bedankte mich, bezahlte und schlenderte am Abend ein letztes Mal durch die leuchtenden Gassen der Altstadt.
Morgen heißt es dann: Tschüss Vietnam, denn es geht zurück nach Deutschland.
Abreise
Ich genoss ein letztes Mal das leckere Frühstück von Tran Hong, die eigentlich nur "Miss Tran" genannt wird. Dabei traf ich auf ein deutsches Paar, das gerade eine kleine Weltreise macht und so kamen wir ins Gespräch. Sie schwärmten von Tokio. Ich denke, Japan wird auf meine Wunschreiseliste kommen.
Gegen 11 Uhr half mir Khanh Nguyen, mein Gastvater, beim Gepäcktragen. Es musste ja wieder vom 2. Stock hinunter und ins Auto. Die Kinder kamen dazu und alle verabschiedeten mich herzlichst. Ich habe diese Familie so ins Herz geschlossen. Khanh fuhr mich anschließend ins dreiviertel Stunde entfernte Da Nang und zum Flughafen.
Dort angekommen gab es kleine Komplikationen, denn bevor ich zum Check In Schalter kann, musste ich zu einer anderen Stelle, mir dort die Buchungsnummer abholen. Ich hatte über Qatar gebucht und deren Nummer galt hier nicht. Ich bekam die Nummer schnell und ging damit zum Check In Schalter. Dann klappte alles. Ich konnte sogar ohne Zusatzkosten ein zweites Gepäckstück aufgeben. Bei der Nachfrage, ob ich einen Sitzplatz weiter vorne am Fenster bekommen könnte, hieß es, dass es etwas kostet, 90.000 VND, umgerechnet knappe 3,50 €. Da sagte ich nicht nein und anstatt in der 6. Reihe bekam ich sogar einen Platz in der 1. Reihe. Die Sicherheitskontrolle war kein Thema.
Wir flogen über Da Nang die Küste entlang in Richtung Norden. Es war schön, Vietnam auch teilweise nochmal von oben zu sehen.
In Hanoi musste ich zuerst mein Gepäck abholen, da es nur ein Inlandsflug war, mit dem Shuttle zum internationalen Terminal hinüberfahren und dort erneut einchecken.
Mit der Silver Card musste ich auch nicht anstehen und bekam außerdem ein Ticket für die Business Lounge. Diese war oberhalb der Gates. Man konnte von dort schön auf die Flugzeuge und die Start- und Landebahnen schauen.
In Doha angekommen, hatte ich ebenfalls noch etwas Aufenthalt und wollte in die Silverlounge, um etwas zu schlafen. Doch diese war voll und so wurde ich kurzerhand in die Premium lounge ubgegradet. Hier konnte ich mich etwas ausruhen und auch schlafen.
Kurz nach Sonnenaufgang überflogen wir München und landeten pünktlich.
Meine Reise endet hier und ich freue mich, so tolle Menschen und Eindrücke aus Vietnam mitgenommen zu haben.
Auf Wiedersehen Vietnam und Danke für alle die tolle Zeit!
Weiterempfohlene Kontaktdaten:
Vietnamen in Fokus: https://www.vietnaminfocus.com
Hue Sweethouse 2 Homestay: Telefon: +84 795 669 199, Email: huesweethouse2@gmail.com
Tan Than Garden Homestay: https://tan-thanh-garden-homestay.business.site
Miss Ten Homestay, Hoi An: https://misstenhomestay.com
Cham Island Diving: https://vietnamscubadiving.com
Eco Guide In Vietnam, Luc Nguyen: https://ecoguidevietnam.com
Bill Ben Tailor: https://www.billbentailor.com