City Trip - Paris, die Stadt der Liebe 04/2023

06.04.2023

Vorwort:

Über Ostern lohnt es sich eigentlich immer eine Reise irgendwohin mit gleich zwei Feiertagen inklusive Wochenende. Am Black Friday vergangenen Jahres konnte ich ein Schnäppchen bei Lufthansa machen, sodass ich nun nach Paris, in die Stadt der Liebe, fliegen werde.

Die Hauptstadt Frankreichs gehört mit zu den Klassikern einer Städtereise in Europa. Als Jugendliche verbrachte ich mit meiner Familie bereits einmal paar Tage dort und 2008 war ich für ein Konzert nochmals in Paris. Aber die Stadt intensiv zu besichtigen und zu fotografieren, das fehlt mir noch. 

Nach meiner Buchung machte ich mich an die Recherche. Ich möchte Paris dieses Mal auf eine andere Weise entdecken, nicht wie die meisten Touristen, die in die Stadt an der Seine kommen. Weder die Tourihotspots und Sehenswürdigkeiten werde ich einfach nur abklappern, sondern vor allem Geheim- und Insidertips nachgehen.

Ich hoffe, dass ich gerade jetzt im Frühling, wenn die Kirsch- und Mandelblüten sich in voller Pracht zeigen, besonders schöne und einzigartige Fotos von Paris einfangen kann.

Seit gespannt, wie ich Paris neu entdecken und einfangen werde

Anreise

Die Herausforderung war dieses Mal das Packen: dreieinhalb Tage Paris. Dafür hatte ich nur Handgepäck gebucht. Problem an der ganzen Sache: Normalerweise ist allein meine Fotoausrüstung das Handgepäck. Dieses Mal musste ich jedoch gut überlegen, was ich mitnehme, und sortierte etwas aus, damit ich noch Platz für ein paar Kleidungsstücke hatte.

Am späten Nachmittag brachte mich dann ein Fotokollege zum Flughafen, sodass ich heute keine S-Bahn nehmen musste.

Am Terminal 2 angekommen, lief ich direkt zur Sicherheitskontrolle, denn einen Koffer musste ich ja nicht aufgeben. Es war nicht viel los, was mich wunderte, denn es ist Ferienzeit und ein langes Wochenende stand bevor. Glück für mich in dreierlei Hinsicht: Kein Anstehen und weder mein Gepäck noch ich wurden genauer überprüft, bzw. rausgezogen und so machte ich mich auf den Weg zum Gate.

Nachdem das Boarding "completed" war, passierte erstmal gar nichts, bis nach 10 Minuten der Pilot eine Durchsage machte und uns darüber informierte, dass wir 50 Minuten später losfliegen, da in Frankreich gestreikt wird und unser "Slot zum Fliegen und Landen" aktuell nicht gegeben ist. Kurzes Aufstöhnen im ganzen Flugzeug und keine fünf Minuten später hieß es, es gehe doch los. Mit nur geringer Verspätung hoben wir ab und landeten knapp 80 Minuten später am Flughafen "Paris Charles de Gaulle".

Dort suchte ich den Zug in Richtung Innenstadt. Das Kaufen der Fahrkarten war einfach und so begab ich mich zum Bahnsteig. Hier fragte ich eine Dame, ob der kommende Zug auch am Bahnhof "Châtelet - Les Halles" hält. Sie bejate und im Zug kamen wir ins Gespräch. Sie ist Wienerin und hatte früher in Paris gelebt. Sie gab mir ein paar Tipps und am "Châtelet" verabschiedete ich mich.

Warten auf den Zug
Warten auf den Zug

Im "Underground von Paris" suchte ich die Metro 7, die mich zu meinem Hostel, welches im Viertel "Marais" liegt, bringen sollte. Doch die Fahrkarte, die ich im Fahrkartenautomaten gefunden hatte, funktionierte nicht. Von hinten kam ein junger Mann und meinte, ich soll mich einfach vors Tor stellen. Ich verstand nur Bahnhof, doch als er seine Metrokarte drauflegte, öffnete sich das Tor und wir schlupften beide hindurch. Ich bedankte mich und lief gefühlte eine viertel Stunde durch das Metrosystem, bis ich endlich am Bahnsteig für die Metro 7 ankam. Zwei Stationen weiter an der Haltestelle "Sully – Morland" stieg ich aus. Von dort hatte ich es nur zwei Minuten bis zum Hostel https://www.thepeoplehostel.com/fr/destinations/paris-marais/

Das Check-in verlief reibungslos und so bezog ich das Zimmer.

Blick aus dem Zimmer
Blick aus dem Zimmer

Lange hielt ich mich hier aber nicht auf. Ich nahm meine Kamera und lief in Richtung Seine, die fast um die Ecke liegt. Hier saßen einige Franzosen an der Promenade und genossen die Abendsonne.

Ich spazierte in Richtung Südosten bis ich zur bekannten Straße "Rue Crémieux" im 12. Arrondissement kam. Sie ist eine der besonderes schönen Straßen in Paris.

Da es bereits relativ schattig wurde und das Licht für Fotos nicht mehr so geeignet war, hielt ich mich hier heute nicht allzu lange auf und suchte ein kleines Restaurant, um zu Abend zu essen. Ich fand eins ganz in der Nähe vom "Gare de Lyons". Während ich auf meine Pizza wartete, gab ich meine ganzen Ziele für die kommenden Tage in "Maps Me" ein und überlegte, welche ich wann machen werde.

Bei Dunkelheit machte ich mich schließlich auf den Heimweg, jedoch nicht auf dem direkten Weg, sodass ich am beleuchteten "Gare de Lyons" vorbeikam, die Seine über die Brücke "Pont Charles-de-Gaulle" überquerte und durch den "Tino Rossi Garden" lief.

Gare de Lyons
Gare de Lyons
Tino Rossi Garden
Tino Rossi Garden

Auf der "Sully Bridge" machte ich noch ein paar Aufnahmen von der beschädigten "Kathedrale Notre-Dame de Paris". Da es aber noch relativ frisch während der Nacht und am Wasser ist, hielt ich mich auch hier nicht lange auf und ging anschließend direkt ins Hostel.

Morgen beginnt meine Fototour durch die französische Hauptstadt.

1. Tag - Streetlife

Nachdem ich ausgiebig gefrühstückt hatte prüfte ich, ob alles im Rucksack war und machte mich zu Fuß auf den Weg.

Ich lief durch das wunderschöne "Le Marais" mit seinen kleinen Gassen, Kirchen und Plätzen. Es ist das Zentrum der jüdischen und mittelöstlichen Kultur in Paris.

Als ich zum ersten Punkt auf meiner Liste kam, der "Rue des Rosiers", war dort nichts los. Wie ausgestorben lag die Straße da und das um 11 Uhr vormittags! Zuerst dachte ich, weil Feiertag ist, aber das sollte sich später als Irrtum herausstellen. Doch so konnte ich in Ruhe die Straßen und deren bunten Shops fotografieren.

Dann spazierte ich weiter zur "Rue de Poitou 46". Hier wollte ich mir eine Fotografie-Ausstellung in der "Galerie d´Instant" ansehen, aber auch hier stand ich vor verschlossenen Türen und so bummelte ich die Gassen weiter entlang, bis ich zufällig am "Marché des Entfants Rouges", dem ältesten gedeckten Markt von Paris (1615) ankam. Zwischen Gemüseständen und Blumenhändlern kann man hier einige frische Köstlichkeiten aus aller Welt probieren. Allerdings war hier auch noch "tote Hose". Nach und nach öffneten zwar die einzelnen Stände, aber Besucher waren trotzdem nicht zu sehn. Ich kam mir richtig komisch vor, so ganz alleine mit meiner Kamera. Die Besitzer der Stände ließen sich von mir nicht stören und so konnte ich zumindest in aller Ruhe fotografieren.

Ich kam auch an der bekanntesten Sehenswürdigkeit im Marais-Viertel vorbei, dem "Centre Pompidou". Mit seiner interessanten Architektur im industrie-Stil ist das ein richtiger Hingucker. Es ist auch ein Kunst- und Kulturzentrum, in dem unter anderem Werke von Picasso und Chagall gezeigt werden.

Auf dem Weg zur "Rue Montorgueil", welches auch als eines der typischen und beliebten Ausgehviertel in Paris bekannt ist, kam ich durch Zufall an einer interessanten Halle, der "Westfield Forum des Halles" vorbei. Unten die Metro, innen Shops. Hier konnte ich mich richtig austoben mit meiner Kamera. Klasse Architektur und viel Streetlife.

Hinter der Halle fand ich den "Nelson Mandela Garden". Dort genossen die Franzosen und einige Touristen die Frühlingsonne. Rechts stand die prächtige "Saint-Eustache", eine gotische Kirche aus dem 16. Jahrhundert.

An ihr lief ich vorbei und kam zur "Rue Montorgueil". Mittlerweile hatten die Shops, Cafés, Boutiquen und Supermärkte geöffnet und die Gasse füllte sich immer mehr.

Bekannt ist Paris auch für die überdachten Passagen. Bei der einen oder anderen kam ich heute auch vorbei und verliebte mich gleich in sie. Die erste war die "Passage du Grand-Cerf". 

Ich ging weiter zur "Rue Vivienne", wo ich einen wunderschönen kleinen Buchladen entdeckte.

Als ich in die "Rue Sainte-Anne" kam, dachte ich mir: Das sieht alles so japanisch aus. Auf Nachfragen erfuhr ich, dass ich im japanischen Viertel gelandet war. Doch ich vergaß vor lauter schauen und gucken Fotos zu machen. In der Passage "passage de choiseul", die direkt nebenan lag, fotografierte ich wieder fleißig.

Auf dem Weg zum berühmten "Louvre", machte ich noch Halt im "Palais Roayal", einem Pariser Stadtpalast im 1. Arrondissement. Hier waren natürlich alle fleißig beim Fotografieren und fotografieren lassen.

Am "Louvre" angekommen, begab ich mich in den Innenhof, zur berühmten Pyramide. Hier machte ich eine kleine Pause, fotografierte aber auch hier aus verschiedenen Blickwinkeln.

Im "Jardin des Tuileries", war es mir zu voll. Dort war ich keine zehn Minuten. 

Außerdem wurde ich etwas müde und bekam Heißhunger auf eine Crêpe. So machte ich mich auf den Weg, ein kleines, schönes Café zu suchen. In der Nähe der Oper, in einer kleinen Seitengasse, fand ich ein preiswertes https://www.cafeducadran.com

Nach dieser kleinen Stärkung lief ich an der Oper vorbei zur bekannten "Galeries Lafayette Rooftop".

Oben angekommen hatte ich eine wunderschöne Aussicht auf Paris. Aber auch hier waren mir zu viele Menschen, sodass ich mich entschied zu gehen und dafür am Abend zum Sonnenuntergang noch einmal herzukommen.

Zurück fuhr ich mit der Metro, denn ich hatte bereits über 14 km in den Beinen. Die Fahrkarte, welche ich gestern fand, die aber nicht funktionierte, probierte ich nochmals aus. Dieses Mal mit Erfolg und so fuhr ich zurück ins Hostel.

Hier legte ich meine Füße hoch, lud mein Handy, mein Akku und mich wieder auf.

Ich googelte, wie lange denn die "Galeries Lafayette Rooftop" geöffnet ist und als ich laß, dass sie um 20:30 Uhr schließt, entschied ich mich dagege. Ich hätte dort vermutlich gar nicht fotografieren können, weil exakt um diese Zeit der Sonnenuntergang wäre.

So plante ich um und wollte zum bekanntesten Spot von Paris, dem "Tour Montparnasse" fahren. Doch davor wollte ich noch zu Abend essen. Ich lief ins Nachbarviertel "Bastille". Am bekannten "Place de la Bastille" angekommen, wimmelte es dort von Cafés, Bars und Restaurants. Natürlich alles überteuert, sodass ich wieder in eine Seitengassen ging und mir was leckeres, aber preiswerteres suchte.

Nach der Stärkung kaufte ich mir ein Metroticket und fuhr zur Haltestelle "Edgar Quinet". Von hier hatte ich es nur fünf Minuten bis zum übergroßen Wolkenkratzer. Dort angekommen, war bereits eine lange Schlange. Ich fragte beim Security nach, wie lange es denn dauern würde und wie weit es nach der Kasse noch bis zur Rooftop wäre. Als man mir sagte, die sei geschlossen, man kann von da oben nur aus dem Fenster schauen, änderte ich meinen Plan erneut, da man durchs Fenster nicht gut fotografieren kann, und fuhr Richtung Eiffelturm an die Seine. Hier sah ich allerdings erstmal keinen Eiffelturm, aber die Zeit verging wie im Fluge. Einen schönen Sonnenuntergang gab es zum Glück nicht und so musste ich mich auch nicht ärgern, dass heute Abend nichts klappen wollte.

Pünktlich zur blauen Stunde erreichte ich dann das Wahrzeichen. Doch ich wollte meinen Augen nicht trauen. Rings herum alles abgesperrt, man kommt gar nicht mehr unter den Eiffellturm, nur mit einem überteuerten Ticket. Ich lief einmal rings herum und suchte mir immer Schlüpflöcher in der Absperrung, stellte mein kleines Stativ mit meiner Kamera auf und versuchte mit dem Fernauslöser gute Bilder hinzubekommen.

Irgendwann leuchtete und funkelte der Eiffelturm noch und als es richtig frisch und dunkel war, machte ich mich auf zur Metro und fuhr zurück ins Hostel.

Nach 21,5 km zu Fuß fiel ich erschöpft aber zufrieden ins Bett.

2. Tag – Streetlife und sightseeing

Die 22 Kilometer, die ich gestern zu Fuß zurückgelegt hatte, spürte ich heute, sodass ich es eigentlich langsamer angehen lassen wollte. Ich frühstückte in Ruhe, packte meine Sachen und verließ erst gegen 9:30 Uhr das Hostel.

Auf dem Weg zum "Marché d'Aligre", einem traditionellen Markt im Bastilleviertel, kam ich erneut an der bunten "Rue Crémieux" vorbei. Heute war das Licht besser. Und obwohl es ein Instagram Hotspot ist, war es noch ruhig, sodass ich in Ruhe fotografieren konnte.

Als ich an der Halle des "Marche Beauva" ankam war schon einiges los. Man findet alles, was das Herz begehrt: frische Lebensmittel, exotische Gewürze, Käse, aber auch Trödel und Gebäck sind rund um die Halle platziert. 

Als ich genug gesehen, probiert und fotografiert hatte verließ ich diese Ecke, fuhr mit der Metro in den Süden und stieg im 13. Arrondissement wieder aus. Hier ist der Hotspots für Streetart! Den Hügel hinauf und man sieht an fast jeder Hauswand Graffiti. Teilweise sind richtig schöne Motive darunter, aber auch solche, die traurig machen, wie zum Thema "Krieg in der Ukraine".

Anschließend lief ich zur "Cité Universitaire". Ich schaute kurz in den Innenhof, entschied mich dann aber nach einem Blick auf die Uhr mit der Straßenbahn ein paar Stationen weiterzufahren.

An der Haltestelle "Portr de Vanes" stieg ich aus und besuchte den kleinen, aber dafür authentischen Flohmarkt. Ich schlenderte an den Ständen entlang und schaute mir die Dinge an, die die Franzosen so verkaufen.

Doch waren sie teilweise schon wieder am Abbauen, und ich beschloss zu Fuß ins 14. Arrondissement zur "grünen Straße" zu laufen. Als ich ankam, war die kleine Gasse gar nicht so so grün, wie ich sie aus dem Internet kannte. Schade.

Weiter ging es mit der Metro in Richtung Norden. Ich stieg an der "Lamarck-Caulsincourt" Haltestelle aus und lief die Treppen aufwärts. Hier im Viertel Montmartre war es dann mit der Ruhe und den local feeling vorbei. Touristen über Touristen.

Bei der Suche nach einem Mittagessen kam ich unter anderem an einer der letzten zwei Windmühlen vorbei, der "Moulin de la Galette". 

Irgendwo in einer kleinen Seitengasse entdeckte ich einen kleinen Inder mit Mittagskarte. Das Essen war lecker und anschließend machte ich mich auf den Weg zu buntesten Fotolocation im Nachbarviertel "Pigalle". Zwischen den Häusern in der "Arie Duperré entdeckte ich ihn: einen Basketball Platz. Und hier war richtig was los.

Ich tobte mich beim Fotografieren aus und als ich meine Bilder im Kasten hatten, lief ich zur anderen Windmühle, der bekanntesten: "Das Moulin Rouge".

Hier gefiel es mir jedoch überhaupt nicht und so schlenderte ich in Richtung der berühmten Basilika "Sacré-Coeur". Dort wimmelte es so sehr von Menschen, dass ich mich selbst beim Treppensteigen anstellen musste.

Oben angekommen hatte ich zwar einen Blick auf Paris, jedoch nicht auf den Eiffelturm. Eigentlich wollte ich von hier aus den Sonnenuntergang samt Eiffelturm fotografieren, aber daraus wurde nichts. So lief ich weiter und kam auf den berühmten Platz "Montmartre". Restaurants, aneinandergereiht und in der Mitte die Künstler und Maler. Ich schaute etwas beim Zeichnen zu, fotografierte dabei gelegentlich.

Später googelte ich, wo ich meine Vorstellung von Sonnenuntergang doch noch fotografieren konnte, und kam auf das "Terrass Hotel"https://www.terrass-hotel.com , das eine Rooftopbar besaß. Ich fragte, ob ich einen Platz direkt vorne bekommen könnte, da ich Fotografin und Reisebloggerin bin und gerne den Sonnenuntergang einfangen möchte. Nach etwas Warten bekam ich ihn. Ich bestellte mir ein Glas Wein, genoss die Sonne und fing an meine Fotos zu bearbeiten und den Tag zusammenzufassen.

Irgendwie wollte es auch heute mit einem schönen Sonnenuntergang nicht klappen, sodass ich um kurz vor 21 Uhr bezahlte und mich eigentlich auf den Heimweg machen wollte. Noch auf dem Weg zur Metro machte ich kehrt und lief ein letztes Mal zur Sacré-Cœur, die fast ums Eck war. Dort versuchte ich ein paar tolle Aufnahmen zur blauen Stunde zu machen, ohne Menschen. Das klappte ganz gut. 

Allerdings wurde es immer frischer und ich fing an zu frieren. Deshalb suchte ich umgehend die nächstgelegene Metrostation, fuhr zurück und erreichte nach 18,5 Kilometer zu Fuß das Hostel.

3. Tag Ostersonntag in Paris

Ein Osterfrühstück ohne Ei? Das hatte ich noch nie. Heute war Premiere. Dafür gab es ein leckeres Croissant, Orangensaft sowie andere französische Leckereien und ich wurde trotzdem satt.

Am letzten Tag standen noch einige Punkte auf der Liste, wobei ich mir nicht sicher war, wirklich alle schaffen zu können.

Entlang der Seine spazierte ich bei Sonnenschein durch den "Tino Rossi Garden" und kam am anderen Ende beim "Jardin des Plantes" wieder heraus.

Hier sah ich auch endlich einige Kirschblütenbäume blühen. Viel los war kurz nach 9 Uhr auch noch nicht, sodass ich die Ruhe genoss. 

Hinter dem botanischen Garten schlenderte ich die Straßen im "Qartier Latin", welches das älteste Pariser Stadtviertel, gleichzeitig auch das Studentenviertel ist, entlang, bis ich zur "Rue Mouffetard" kam.

Obwohl Sonntag war, hatten hier schon die ersten Geschäfte und Cafés offen. Ich fand die diese Ecke sehr schön, überhaupt nicht touristisch, sodass ich das französische Flair genießen und fotographisch einfangen konnte.

Ein paar verwinkelte Straßen weiter kam ich zum bekannten "Place de l´Estrapade". Dieser ist durch die Serie "Emily in Paris" bekannt. 

Nachdem ich hier ein paar Fotos geschossen hatte, führte mich mein Weg am "Jardin du Luxembourg" vorbei bis ich bei einer kleinen Patisserie namens "Odette" https://www.odette-paris.com/fr/ in der Nähe der Kathedrale "Notre-Dame" vorbeikam. Ich gönnte mir hier einen kleinen edlen Windbeutel mit Kaffeegeschmack.

Jardin du Luxembourg
Jardin du Luxembourg

Direkt ums Eck fand ich dann auch "Shakespeare & Comapany" https://www.shakespeareandcompany.com, den wohl berühmtesten Buchladen von Paris. Noch hatte es geschlossen, aber das Kaffee direkt nebenan war geöffnete. Ich nutzte eine Gelegenheit, als keine Touristen vor dem Laden standen und machte ein paar Aufnahmen. Außerdem bekam ich mit, dass um 12 Uhr der Buchladen öffnen sollte, also in zehn Minuten. Diese wartete ich ab und konnte anschließend mir den bekannten Laden von innen erkunden. Und ich muss sagen: Er ist ein Traum.

Die Kathedrale Notre-Dame fotografierte ich nur von Weiten, da sich dort mittlerweile schon zu viele Touristen befanden.

Mein Spaziergang führte mich weiterhin durch die Straßen und Gassen bis zum Platz "Invalides" mit seiner vergoldenden Brücke "Pont Alexandre III". Auf der anderen Uferseite konnte ich auch den "Galeries nationales du Grand Palais" sehen. Aber auch dort gab es Massen von Menschen, sodass ich schnell das Weite suchte.

Am frühen Nachmittag bekam ich Hunger und wie immer fand ich in einer Seitengasse etwas Leckeres, ein nicht zu teures zu Essen.

Nach der Pause spazierte ich weiter an der Seine entlang, bis ich erneut den Pariser Eiffelturm erreichte.

Und hier traf mich der Schlag: Noch mehr Menschen! Ich versuchte dem Ganzen ganz schnell zu entkommen und lief weiter, bis ich bei der "Bir-Hakeim-Brücke ankam. Dort konnte ich wieder einige schöne Fotos machen.

Doch das war nicht mein eigentliches Ziel, sondern die Freiheitsstatue auf der "Ile des Cygne". Ganz am Ende fand ich sie. Als die Fotos im Kasten waren, lief ich auf der anderen Seite der Seine zurück bis ich am berühmten " Jardins du Trocadéro" mit seinem "Palais du Trocadéro" ankam.

Von hier hatte man auch wieder einen perfekten Blick auf den Eiffelturm. Ich versuchte ein paar neue Ideen fotografisch umzusetzen, hielt mich jedoch nicht allzu lange auf, wegen der unglaublichen Menschenmenge.

Mein letzter Punkt auf meiner "Pariser ToDo" Liste war der bekannte "Arc de Triomphe de l'Étoile". Entlang der "Champs-Élysées" lief ich dorthin. Leider war der Triumphbogen an der Seite abgezäunt, es gab viel zu viele Autos und Menschen. Außerdem war ich müde und spürte meine Füße, die langsam schlapp machten. Die Motivation zu Fotografieren verließ mich dementsprechend. Zurück fuhr ich mit der Metro.

Im Hostel legte ich meine Füße hoch und ruhte mich aus.

Nach meiner Pause wollte ich es nicht ein letztes Mal probieren, doch noch einen Sonnenuntergang in Paris zu erleben und zu fotografieren. Ich machte mich auf den Weg zur Seine und traute meinen Augen nicht: Die Franzosen saßen aufgereiht wie Sardinen am Ufer und genossen den Abend. Verrückt!

Am Himmel tat sich leider nichts, sodass ich noch einmal durch die Gassen der kleinen Insel "Ile Saint-Louis" und des Viertel "Le Marais" ging und das Nightlife dort fotografisch einfing.

 Nach knappen 26 km war aber heute für mich endlich Schluss und fiel erschöpft ins Bett.

Morgen heißt es dann: Au revoir Paris