en-Mount Meru, Tansania

14/02/2021

Ausgangspunkt: Momella Gate (1500m)- Miriakamba Hut (2500m)- Saddle Hut (3550m)- Little Meru (3800m) - Rhino Point 3800m- ZIEL:(Socialist Peak (4562m))

Besteigung des 5. Höchsten Berg Afrikas

1. Etappe

Gegen 10 Uhr wurden wir abgeholt: das Pärchen aus Guatemala und ich. Man brachte uns in den naheliegenden Arusha Natiponalpark, zum Treffpunkt, wo wir unsere Guides, Marco, Living,und das restliche Team, dass aus dem Koch und drei Trägern bestand, kennenlernten.

Wir sollten noch auf eine weitere Gruppe warten, doch die erschien nicht. So liefen wir mit einem Ranger und unseren beiden Guides los. Ali, der Ranger zog das Tempo richtig an.

Er sagte, wir müssen bevor es dunkel wird im 1. Camp ankommen, denn der Leopard käme abends raus. Bei glühender Hitze marschierten wir durch den Nationalpark immer höher und höher. Plötzlich, am Wegesrand, raschelte es: Es war eine "Black Mamba". Leider war sie zu schnell und ich konnte kein Foto machen. Nach gut zwei Stunden endlich eine Pause.

Auf dem Weg erklärten uns der Ranger und die Guides verschiedenes über den Park, die Tour und was Sie in all den Jahren schon alles erlebt haben. Ali musste einmal einen Büffel töten, der auf ihn zu gerannt kam. Und im Jahr 2000 fiel ein Leopard einen Menschen an. Da wir größten Respekt hatten, hielten wir das Tempo bei. Ich hatte allerdings schon zu kämpfen, denn ich spürte die Höhe,mein Fuß schwoll an undschmerzte immer mehr. 

Als wir vor Sonnenuntergang im Camp, dass auf 2.500 Meter überN.N. ankamen, war ich fix und alle. Der 15 Kilometer Marsch auf 2.500 Meter Höhe in knapp 5 Stunden war kein Zuckerschlecken. Ali wies uns jeweils ein Zimmer zu. Wir hatten Glück, normalerweise schlafen immer vier Personen in einem Zimmer, wir hatten alle ein Eigenes. Nachdem ich meines bezogen hatte, musste ich mich erst einmal hinlegen. Ich hatte starke Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und leichte Fußschmerzen. Schließlich kam sogar ein richtiger Zitteranfall hinzu. Das gesamte Team, und der Leiter vom Camp standen plötzlich alle im Zimmer. Und ich: wollte einfach nur schlafen, nachdem ich eine IBO genommen hatte. Sie meinten allerdings ich sollte essen und trinken. Irgendwann gaben sie nach und ich schlief ein.

2. Etappe

Am nächsten Morgen ging es mir super. Ich frühstückte ordentlich. Es gab Porridge, Toast, Kaffee mit Milch (allerdings beides nur Pulver) und etwas Obst. Danach checkten Sie mich und gaben mir das Go fürs weitermachen.

Wir starteten mit zwei anderen Gruppen gemeinsam gegen halb neun. Ziel war das Camp auf 3.500 Meter Höhe. 

Es ging steil nach oben. Zwischendurch tranken wir immer wieder Wasser und einmal gab es auch eine länger Lunchpause. Als wir den "Urwald" verließen und die Sonne durchkam, wurde es natürlich noch anstrengender. 

Ich kam auch hier an meine Grenzen. Nach knappen vier Stunden erreichten wir aber alle auch dieses Camp. Dort hatten wir zwei Stunden Pause, bis es dann hieß: Wir steigen auf den "Little Meru", der auf 3.800 Meter liegt. Zur Übung für heute Nacht. Ok, wir zogen unsere Wandersachen wieder an und liefen los. Oha, das war echt heavy, die Sonne prallte, die dünne Luft und wir hatten ja schon einiges in den Beinen. Trotzdem kämpfte ich mich hinauf und war happy, auch diesen Gipfel nach einer Stunde erreicht zu haben. Hier hatten wir eine wahnsinnig tolle Aussicht auf den Meru, seinen Krater und auf den Kilimandscharo. Wir genossen die Aussicht und ich machte natürlich einige Fotos.

Der Abstieg verlief wie im Fluge war aber mega anstrengend. Im Camp angekommen, bekamen wir warmes Wasser zum Waschen. Nach dem wir uns gesäubert hatten, gab es Abendessen. Das Schlafen funktionierte von alleine.

3. Etappe

Nach vier Stunden klingelte bereits wieder der Wecker. Es war Mitternacht und wir trafen uns imdining room. Wir frühstücktenPorridge und tranken einen warmen Tee. Dann brachen wir zu unserem großen Ziel, dem Mount Meru auf. Dick eingepackt und mit Stirnlampe zogen wir los. Nach gut 90 Minuten erreichten wir bereits den "Rhino Point" auf 3800 Metern.

 Inzwischen waren die einzelnen Gruppen zersplittert. Noch hielt ich mit Antonjo und Tutti, dem guatelmanischen Pärchen mit. Aber gegen 3 Uhr war es auch um mich geschehen, ich musste sie mit Marco weiterziehen lassen. Living blieb bei mir und ich kämpfte weiter. Mit der Zeit spürte ich meinen Körper nicht mehr und wollte zwischenzeitlich immer wieder aufgeben. Living puschte mich aber immer wieder und ich sah hin und wieder ein paar Lampen von den anderen Gruppen, was mir den Ehrgeiz gab, weiterzumachen. Doch um 4:32 Uhr war Schluss. Auf einer Höhe von 4.120 Metern musste ich leider aufgeben. Mein Körper, vor allem mein Fuß streikten.

Ich konnte mich nicht mehr auf den Beinen halten, wollte mitten drin mich einfach hinlegen und schlafen. Hinzu kam die Kälte. Ich schleppte mich mit letzter Kraft und Unterstützung von Living zurück zum "Rhino Point". Dort ankommen, sahen wir die Sonne über dem Kilimandscharo aufgehen. Ein einmaliges Erlebnis. Da konnte ich mich auch wieder etwas freuen und langsamzu Kräften kommen.

Nach der wunderschönen Pause stiegen wir weiter ab und gelangten gegen halb acht das Camp. Ich fiel erschöpft ins Bett. Gegen Mittag kamen die anderen auch zurück, völlig erledigt aber sie hatten es geschafft.

Natürlich war ich etwas traurig und ärgerte mich, dass ich aufgegeben hatte. Aber manchmal muss man doch auf den Körper hören und auf die Gesundheit achten. Mein Team sagte dann: "Sei stolz, du hast die 4.000 Meter geschafft". Und damit hatten sie vollkommen recht.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen bezog es sich und es fing leicht an zu nieseln. Da hatten wir richtig Glück gehabt, dass wir bis dahin super Wetter und somit eine tolle Aussicht hatten. Wir packten unsere Sachen und brachen erneut auf. Dieses Mal aber hinab, zu Camp 1. Nach gut vier Stunden kamen wir ziemlich müde an. Nachdem wir uns frisch gemacht hatten, trafen wir uns im dining room, um gemeinsam mit dem Team zu Abend zu essen und stießen auf eine tolle Tour an. Anschließend fielen alle erschöpft ins Bett.

4. Etappe

Am Morgen spürte ich meinen ganzen Körper - überall Muskelkater. Ich schleppte mich zum Frühstück, um mich für den letzten Abstieg zu stärken. Hinab liefen wir noch an einem kleinen Wasserfall, an Giraffen und Wasserbüffeln vorbei. Kurz vor dem Ziel sah ich noch eine große Python. Eine Schlange, aber mit kleinem Kopf. Mit Aus sicherem Abstand machte ich ein Erinnerungsfoto und schloss wieder zur Gruppe auf.

Am Meetingpoint angekommen, bekamen wir unser Zertifikat und wurden in unsere Unterkünfte gebracht.